Übersicht zur 2G Energy Aktie
Zahl der Aktien | 17,9 Mio. |
Kurs je Aktie | 38,30 EUR |
Marktkapitalisierung | 690 Mio. EUR |
Nettocashposition (31.12.2024) | 40 Mio. EUR |
Unternehmenswert | 650 Mio. EUR |
KGV 2025e/2026e | 22,9/19,1 |
Div.-Rendite 2026e | 0,6 %/0,8 % |
ISIN | DE000A0HL8N9 |
Geschäftsmodell
2G Energy ist ein Hersteller von Anlagen zur dezentralen Energieversorgung.

Das Produktportfolio wurde in den letzten Jahren von einem auf drei Produkte erweitert.
Produkt/Dienstleistung | Prozess | Wirkungsgrad | Umsatz und Gewinn |
Blockheizkraftwerk (BHKW, KWK, CHP) | Ein Motor wandelt Gase in Elektrizität und Wärme um | bis zu 90 % | Einmalig (Verkauf) |
Demand Response Module (Gas2Power) | Ein Motor wandelt Gase in Elektrizität um | bis zu 45 % | Einmalig (Verkauf) |
Großwärmepumpe | Umwandlung von Elektrizität in Wärme | bis zu 400 % | Einmalig (Verkauf) |
Servicgeschäft | Wartung, Reparatur, Generalüberholung | Wiederkehrend (Wartungsverträge) |
Die Anlagen werden allesamt in Heek (Nordrhein-Westfahlen) produziert.
2G Energy profitiert von einer hervorragenden Zulieferlandschaft. Die Motoren stammen bspw. von Liebherr und werden bei 2G Energy umgebaut bzw. veredelt. Zudem wird eine selbst entwickelte Software aufgespielt.
Nach Inbetriebnahme sorgt das Servicegeschäft bei den Kunden für einen zuverlässigen Betrieb und für 2G Energy ergeben sich wiederkehrende Einnahmen.

Vorteile der von 2G Energy hergestellten Blockheizkraftwerke (BHKW) sind:
- Wirkungsgrad: Durch die gleichzeitige Nutzung von Elektrizität und Wärme wird ein hoher Wirkungsgrad erreicht, was die Anlagen sehr wirtschaftlich macht
- Verfügbarkeit: Im Gegensatz zu Großkraftwerken sind die Maschinen von 2G Energy innerhalb eines Jahres lieferbar
- Flexibilität: Ein heute noch mit Erdgas betriebenes BHKW kann in einigen Jahren problemlos auf Wasserstoffbetrieb umgerüstet werden
Investitionsthese
Nach Jahren des geringen Wachstums steigt die Stromnachfrage rasant an.
Das liegt an der zunehmenden Elektrifizierung:
- Wärmeversorgung (Wärmepumpen)
- Mobilität (E-Autos)
- Industrielle Prozesse (Stahl/Zement)
- KI-Boom (Rechenzentren)

Kaum zu glauben: Von 2024 bis 2030 soll allein der Strombedarf der US-Rechenzentren von 48 auf 95 GW steigen. Der bis dahin erwartete Zubau entspricht dem gesamten Stromverbrauch der Bundesrepublik Deutschland.

Bisher haben die in der Vergangenheit errichteten Überkapazitäten von Großkraftwerken (Atom, Gas, Kohle) ausgereicht, um den wachsenden Energiebedarf zu decken.
Doch mittlerweile sind diese Anlagen vollständig ausgelastet.
Wind- und Solarenergie werden zwar ausgebaut, können aber nicht rund um die Uhr Energie bereitstellen.
Folglich brauchen die Erneuerbaren Energien eine Back-Up-Lösung, die dann einspringt, wenn nicht genügend Strom aus Wind- und Solarparks zur Verfügung steht.
Für den kurzfristigen Einsatz eignen sich Batteriespeicher.
Allerdings kommt es in Ländern wie Deutschland in den Wintermonaten immer wieder zu sogenannten „Dunkelflauten“, in denen Wind und Solar für Tage, teilweise sogar für Wochen, ausfallen.
Also muss eine andere Lösung her:
- Atomkraftwerke? Aufgrund langer Realisierungszeiten von 15 Jahren fallen diese für die Deckung des kurzfristigen Bedarfs aus
- Kohleblöcke? Sind wegen hoher Kohlepreise und strenger Umweltauflagen ebenfalls nicht mehr praktikabel
Die Folge: Die Nachfrage nach großen Gaskraftwerken ist regelrecht explodiert.
Doch das führt direkt zum nächsten Problem: Hersteller wie Siemens Energy können die Nachfrage nicht mehr vollständig bedienen.
Das erklärt, warum Siemens Energy die Preise stark anheben konnte und sich der Aktienkurs so gut entwickelt hat.
Knappes Angebot
John Ketchum, CEO des US-Energieversorgers NextEra Energy sprach in Interviews davon, dass sich die Preise für neue Gaskraftwerke verdreifacht (!) haben – und eine Inbetriebnahme trotzdem erst in den 2030er Jahren möglich ist.
Womit nun die Stunde von kleineren Anlagen geschlagen hat, die unter anderem von 2G Energy hergestellt werden.
Die Firma kommentiert das Geschehen in einer Investorenpräsentation vom 04. April 2025 wie folgt:
Der Stromverbrauch steigt deutlich schneller, als neue Großkraftwerke zur Verfügung stehen.
In der Pressemeldung vom 22. Mai 2025 findet sich eine noch spannendere Passage:
So zeigt sich beispielsweise, dass in den USA die starke Nachfrage nach Rechenzentren anhält und gleichzeitig immer mehr der geplanten Anlagen nicht länger aus dem öffentlichen Stromnetz versorgt werden (können).
Der Strombedarf dieser zahlreichen, zukünftigen Großverbraucher wird kurz- und mittelfristig hauptsächlich aus dezentralen Kraftwerken stammen, was ein erhebliches, zusätzliches Marktpotential für dauerlaufende, gasgetriebene Hubkolbenaggregate (BHKW bzw. Demand Response Module) bildet.
Am 24. Juli 2025 veröffentlichte 2G Energy eine weitere Pressemeldung. Darin verweist das Unternehmen auf fehlende Stromerzeugungskapazitäten und führt aus, dass Gasmotoren aufgrund ihrer schnellen Verfügbarkeit und kurzen Amortisationszeiten eine hervorragende Lösung für dieses Problem darstellen.
Gründer, Großaktionär und Aufsichtsratsmitglied Christion Grotholt äußerte sich in einem am 25. Juni 2025 erschienenen Podcast so:
Das Wachstum ist natürlich vorprogrammiert. Nicht nur dadurch, dass wir national versuchen, die Marktpotentiale zu heben, sondern auch international, vor allem im Datencenter Bereich, wo viel zusätzliche Kraftwerkskapazität gefordert ist.
To sum it up: Vieles spricht dafür, dass die Wachstumsrate von 2G Energy in den kommenden Jahren anzieht.
Um das Potential besser nachvollziehen zu können, stellen wir nun die Aussichten der drei hergestellten Produkte (Blockheizkraftwerke, Demand Response Module, Großwärmepumpen) der Reihe nach vor.
Blockheizkraftwerke
Produkt
Umgebaute Dieselmotoren, die aus verschiedenen Gasen (Erdgas, Biogas, Deponiegas, Klärgas, Wasserstoff) Strom und Wärme erzeugen.
Einsatzgebiete
- Elektrische Leistung 20-4.500 kW
- Schulen, Schwimmbäder, Krankenhäuser, Hotels, Bürogebäude, Produktionsbetriebe
- Landwirtschaft (Verstromung von Biogas)
- Klärwerke (Verstromung von Klärgas)
- Deponien und Gruben (Verstromung von Deponie- und Grubengas)
- Stadtwerke (Quartiersversorgung mit Strom und Wärme)
- Strom- und Wärmeversorgung von KI-Rechenzentren

Vorteile
- Etablierte und zuverlässige Technologie
- Schnelle Realisierungszeit von unter 12 Monaten
- Hoher Wirkungsgrad, weil die Wärme ebenfalls genutzt wird (z.B. für industrielle Prozesse, Heizung von Gebäuden oder Kühlung von KI-Rechenzentren)
- Resilienz (Inselversorgung bei Stromausfällen)
- Schnelle Amortisationsdauer
Finanzielle Ziele von 2G Energy
- Deutschland: Marktanteil halten bzw. ausbauen
- Osteuropa: Marktpotential nutzen (Wiederherstellung der Energieversorgung in der Ukraine)
- USA: Ausschreibungen gewinnen
Da die Wärme aber nicht überall genutzt werden kann, hat sich 2G Energy dazu entschieden, künftig auch „abgespeckte BHKW“ anzubieten, die ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt werden (Demand Response Module).
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Demand Response Module
Produkt
Im Gegensatz zu einem BHKW wird der Motor ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt. Da ein erheblicher Teil der Komponenten wegfällt, sind Demand Response Module deutlich günstiger.

Einsatzgebiete
- Zuerst in den USA, mittelfristig auch in anderen Ländern denkbar
- Positionierung zwischen einem Notstromaggregat und einem Kraftwerk, das im Dauerbetrieb läuft
- Abfangen von Strompreisspitzen (günstigere Energieversorgung)
- Back-Up bei Stromausfällen (Krankenhäuser, kritische Infrastruktur, KI-Rechenzentren)
- Dauerhafte Stromversorgung von KI-Rechenzentren

Vorteile
- Günstiger Preis
- Standardisiertes und großvolumiges Produkt (Massengeschäft)
- Kann innerhalb weniger Sekunden auf Volllast hochgefahren werden
- Geeignet zum Schutz kritischer Infrastrukturen, Inselversorgung bei Stromausfällen

Finanzielle Ziele von 2G Energy
- 2026: 200 Anlagen
- 2027: >300 Anlagen
- Geschätzter Umsatz pro Anlage 0,5 Mio. EUR
Da es sich um ein neu eingeführtes Produkt handelt, kann der zu erwartende Umsatz nur geschätzt werden.
2G Energy strebt an, nächstes Jahr bereits 200 Bestellungen zu erhalten. Blockheizkraftwerke kosten ca. 1 Mio. EUR pro MW, bei Demand Response Modulen schätzen wir den Umsatz auf 0,5 Mio. EUR pro MW.
Bei einer angenommenen Leistung von 1 MW pro Aggregat entspricht das einem Auftragseingang von 100 Mio. EUR – ein Wachstum von 27 % im Vergleich zum 2024 erwirtschafteten Umsatz.
Da das Kerngeschäft mit Blockheizkraftwerken ebenfalls wächst, rechnen wir für einige Jahre mit einem Unternehmenswachstum, das deutlich oberhalb des langfristigen Korridors von 12 % pro Jahr liegt.
Mittelfristig ist der Einsatz von Demand Response Modulen auch im Deutschen Markt denkbar, Wirtschaftsministerin Reiche arbeitet gerade an der neuen Kraftwerksstrategie.
Die Details sind noch unbekannt, im Koalitionsvertrag ist von 20 GW (20.000 MW) Erzeugungskapazität die Rede. Ein Teil wird auf Großkraftwerke entfallen, der Rest auf modulare Gasmotoren.
Aktuell ist es allerdings noch nicht möglich, eine Schätzung für das sich daraus ergebende potentielle Auftragsvolumen von 2G Energy zu ermitteln.
Doch damit nicht genug: Neben dem Kerngeschäft mit BHKW bzw. abgespeckten Anlagen (Demand Response Modulen) hat 2G Energy im Jahr 2023 auch noch die Firma NRGTEQ übernommen.
Dabei handelt es sich um einen Hersteller von Großwärmepumpen.
Wichtig zur Einordnung: 2G Energy hat keine klassischen Wärmepumpen zur Versorgung von Wohnhäusern im Angebot, denn dabei handelt es sich um ein hart umkämpftes Massengeschäft, in dem sich bereits zahlreiche Anbieter etabliert haben.
Das Produktangebot startet bei 90 kW Wärmeleistung und dient zur Versorgung von Großverbrauchern oder ganzen Wohn-/ Stadtquartieren.
Großwärmepumpen
Produkt
Großwärmepumpen wandeln Strom in Wärmeenergie um. Da der Strom immer grüner wird und Wirkungsgrade von 300-400 % möglich sind, handelt es sich um eine klimafreundliche und zugleich wirtschaftliche Lösung (Zukunft der Wärmeversorgung).

Einsatzgebiete
Gründer und Großaktionär Christian Grotholt sieht die Zukunft der deutschen Strom- und Wärmeversorgung (Quartiersversorgung) wie folgt:
- Solaranlagen auf den Dächern
- Wärmepumpe zur Bereitstellung von Wärme, wenn Strom preiswert ist (Wind- oder Solarstrom steht zur Verfügung)
- Blockheizkraftwerk als Back-Up für Tage, an denen Strom knapp und teuer ist. Betreiber erzielen Einnahmen durch den Verkauf der erzeugten Elektrizität, die dabei gewonnene Wärme fällt als „Abfallprodukt“ an
Trotz der dreifachen Investitionskosten lässt sich mit diesem Vorgehen Energie für ca. 8 Cent pro kWh bereitstellen.

Vorteile
- Wirkungsgrad von 300-400 %
- Temperaturen von bis zu 130 Grad
- Klimafreundlich
- Wirtschaftlich
- Neugestaltung der Wärmeversorgung (Bürger müssen nicht selbst investieren, da Stadtwerke die Nah- und Fernwärmenetze errichten)
Wenn sich dieses Vorgehen im Zuge der kommunalen Wärmeplanung durchsetzt, ergeben sich neben dem attraktiven Preis weitere Vorteile:
- Kostenintensiver Ausbau der Stromnetze kann teilweise eingespart werden, da die Energie lokal produziert und verbraucht wird und nicht über hunderte Kilometer transportiert werden muss
- Stabilisierung von Strompreisen und Stromnetzen in Phasen der Dunkelflaute
Finanzielle Ziele von 2G Energy
- 2025: >10 Mio. EUR Auftragseingang
- 2027: 45 Mio. EUR Auftragseingang
- Langfristiges Potential: So groß wie das Geschäft mit Blockheizkraftwerken
Das Geschäftsmodell wird durch ein Servicegeschäft ergänzt.
Servicegeschäft
Produkt
- Wartung
- Reparatur
- Generalüberholung
Einsatzgebiete
- Betreuung aller hergestellten Anlagen (BHKW, Demand Response Module, Großwärmepumpen)
Vorteile
- Kunden: Dauerhafte Verfügbarkeit der Anlagen
- 2G Energy: Überdurchschnittlich profitabler und wiederkehrender Erlösstrom
- Langfristig: Verkauf einer neuen Anlage, wenn der Kunde während der Betriebszeit zufrieden ist („die erste Anlage verkauf der Vertrieb, die zweite Anlage wird durch den Service abgesetzt“)
Finanzielle Ziele von 2G Energy
- Umsatzanteil von 40-45 %
- Weitere Steigerung der EBIT-Marge (2024: 11,3 %, mittelfristiges Ziel: >15 %)
- Margentreiber: Höherer Anteil an Vollwartungsverträgen, mehr selbst designte Ersatzteile, Servicedurchführung verstärkt durch eigenes Personal, Predictive Maintenance (vorzeitiger Austausch von Verschleißteilen) reduziert Zahl der Vor-Ort-Besuche durch Servicetechniker
Das auf den Produktverkauf folgende Servicegeschäft führt dazu, dass die Ertragskraft nachhaltig steigt – auch dann, wenn der Neuabsatz mal schwächelt.
2G Energy bereitet sich auf höhere Wachstumsraten vor
Die Firma hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt: Von einer Werkstatt zum Industriebetrieb, vom deutschen Absatzmarkt zu einem globalen Unternehmen und von einem BHKW-Hersteller zu einem Lösungsanbieter mit drei verschiedenen Produkten.
Überall besteht erhebliches Wachstumspotential. So erklärt sich, dass die Firma in den Investorenpräsentationen den Slogan „2G Energy – in a world full of opportunities“ verwendet.
Um das Wachstumspotential bestmöglich nutzen zu können, bereitet sich die Gesellschaft mit verschiedenen Maßnahmen darauf vor:

Derzeit wird ein neues cloud-basiertes Softwaresystem eingeführt.
Darüber hinaus hat Gründer und Großaktionär Christian Grotholt im Juni 2025 die CEO-Rolle an einen erfahrenen Manager abgegeben, der zuvor bereits tausende Mitarbeiter in einem global organisierten Geschäft geführt hat.
Außerdem wird in den Ausbau der Produktionskapazität investiert.

Der neue CEO Pablo Hofelich hat auf der diesjährigen Hauptversammlung acht besonders große Potentiale aufgezeigt.

Womit wir nun zum Hauptversammlungsbericht kommen.
Ich bin Mitte Juni nach Ahaus (Nordrhein-Westfahlen) gereist, um mir einen persönlichen Eindruck vom neuen Management zu verschaffen und besser einordnen zu können, wie es um die Zukunftsaussichten von 2G Energy steht.
Ihr werdet es gleich selbst merken: Der Besuch dieser Jahresversammlung hat sich für mich so sehr gelohnt wie bei keinem anderen Unternehmen.
Hauptversammlungsbericht
Generelles zur Hauptversammlung
Datum
Donnerstag, den 12. Juni 2025
Art
Präsenzformat
Zeit
10:00 bis 15:00 Uhr
Teilnehmer
Etwa 150 Aktionäre waren vor Ort.
Eindruck vom Management
Das Management macht einen sehr kompetenten Eindruck. Der Umgang untereinander ist entspannt.
Gründer und Großaktionär Christian Grotholt sagte in seiner Rede:
Was wären wir ohne unser Team? Menschen machen bekanntlich den Unterschied!
Sonstiges
Vor und nach der Hauptversammlung hat sich das Management unter die HV-Besucher gemischt, um direkte Gespräche zu ermöglichen.

Weiterhin ist uns aufgefallen, dass zahlreiche Mitarbeiter zugleich Aktionäre sind.
Bericht des Vorstands
(Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen)
CEO Christian Grotholt
Zukunftspotential
- Um das Wachstumspotential realisieren zu können, gilt es jetzt zu investieren.
- Die Energieversorgung von KI-Rechenzentren bietet viel Potential.
- Die neu entwickelten Demand Response Module können in zehn Sekunden auf 100 % Leistung hochgefahren werden. Potentiell sind Großprojekte mit 100 MW Leistung (50-100 Aggregate in einem Projekt) denkbar. Durch eine Standardisierung und hohe Stückzahlen können wir unsere Lösung zu einem attraktiven Preis anbieten. Die Entwicklung ist abgeschlossen, die Vereinigten Staaten werden in Zukunft ein sehr wichtiger Markt.
- Großwärmepumpen: Es gibt viele Gleichteile zum BHKW, 10-12 Mio. EUR Auftragseingang sind in diesem Jahr möglich, auch hier führen Serviceverträge zu wiederkehrenden Einnahmen.
Generelles
- Beim 1.000 kW BHKW haben wir zahlreiche Teile selbst entwickelt, das wird die Marge im Service künftig erhöhen.
- Wir modernisieren gerade unsere komplette IT-Landschaft. Um das System zu implementieren, schließen wir die Produktion im Sommer für 14 Tage.
Kapitalallokation
- 2G Energy ist ein Wachstumstitel, daher wird der Großteil des Gewinns zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung einbehalten.
- Wir möchten kein kreditfinanziertes Wachstum bzw. uns in die Abhängigkeit von Banken begeben.
Wechsel von der CEO-Rolle in den Aufsichtsrat
- Dies ist die 18. und letzte Hauptversammlung in meiner Rolle als CEO.
- Ich werde mein Wissen und Netzwerk auch in Zukunft einbringen und dafür in den Aufsichtsrat wechseln.
- Der Aufsichtsrat wird dafür von drei auf vier Mitglieder erweitert.
Am 18. Juni 2025 veröffentlichte 2G Energy eine Pressemeldung zur Übertragung des von Christian Grotholt gehaltenen Aktienbestands in eine von ihm geführte vermögensverwaltende Gesellschaft:
An meinem Engagement hat sich nichts geändert und wird sich auch nichts ändern. Ich bleibe der größte Aktionär und möchte unsere Gesellschaft auch weiterhin durch mein Wissen und mein Netzwerk tatkräftig unterstützen.
Andererseits ist es aber auch unser Ziel, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Deshalb hat es zur ordentlichen Hauptversammlung die bereits früher angekündigten Veränderungen im Management gegeben und die Aktionäre sind dort auch unseren Vorschlägen gefolgt, den Aufsichtsrat von drei auf vier Personen zu erweitern inklusive der Schaffung der Möglichkeit, dass ich dem erweiterten Aufsichtsrat beitrete.
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Neuer CEO Pablo Hofelich
Vorstellung
- In den letzten neun Monaten konnte ich mich intensiv einarbeiten.
- Ich bin 47 Jahre jung, Betriebswirt, verheiratet und habe 2 Kinder.
- Den Großteil meiner Karriere habe ich in großen Konzernen verbracht, die letzten sieben Jahre habe ich als CEO den Zementanlagenbau innerhalb des ThyssenKrupp Konzerns geführt.
Wohin geht es mit 2G Energy?
- Was habe ich vorgefunden? Ein solides Fundament, eine wendige Organisation, eine tolle Kultur und ein fantastisches technisches Know-How.
- Die Stromnachfrage steigt erheblich – wir können dringend benötigte Kapazitäten bereitstellen.
- Die Errichtung von neuen Großkraftwerken dauert 5-10 Jahre.
- Immer öfter können KI-Rechenzentren nur noch in Betrieb genommen werden, wenn eine Inselstromversorgung vorhanden ist.
- Ein Wettbewerber hat bereits Demand Response Module mit einer Kapazität von 300 MW in den USA abgesetzt, wir werden zeitnah auch ein Stück dieses Kuchens abbekommen.
Sind Zölle für US-Importe ein Problem?
- Wir spüren keine relevante Änderung der Nachfrage aufgrund von Zolldiskussionen.
- Die Nachfrage nach Strom ist in den USA enorm hoch: Wirtschaftswachstum, Ausbau der KI-Rechenzentren und veraltete Netze sind die Treiber.
- Aus Kundensicht ist entscheidend, wie stark sich die Kosten je erzeugter kWh Strom durch neu eingeführte Zölle erhöhen. Da nur der Import der eigentlichen Maschine, nicht aber andere Kosten betroffen sind, hält sich der preissteigernde Effekt in Grenzen: Ein Zoll von 10 % erhöht die Gesamtkosten gerade einmal um 1,25 %.
- Unsere Wettbewerber sind ebenfalls von den Zöllen betroffen, da es kaum einen relevanten Hersteller gibt, der in Amerika produziert.
CFO Friedrich Pehle
Zukunftsperspektiven
- Der Wachstumskanal von jährlich 10 % Wachstum plus Inflationsrate ist absolut intakt, wir halten daran fest.
- Für 2025 erwarten wir ein strammes Wachstum.
- Der Auftragsbestand lag zum Jahresanfang auf Rekordhöhe und deckte damals bereits fast vollständig den Maschinenumsatz des Jahres 2025 ab.
- Wir sind der Meinung, bei der Marge noch keinen Deckel erreicht zu haben, da sind durchaus noch Ausweitungen möglich.
- Dezentrale Kraftwerke werden unbestritten als realer Ausweg aus dem Versorgungsengpass gesehen. Unsere Produkte sind schnell verfügbar, sauber und flexibel einsetzbar.
- Wir werden den Markt für Demand Response Module sicherlich nicht an uns vorbeigehen lassen.
- Die Prognose für das Jahr 2025 (EBIT-Marge von 9,5 %) ist ehrgeizig, aber machbar.
- Aktionäre können damit rechnen, dass die Dividende stets mindestens so hoch wie im jeweiligen Vorjahr ausfällt.
Fragerunde: 2G Energy besser verstehen
(Zusammenfassung der wichtigsten Fragen und Antworten)
Frage an den neuen CEO Pablo Hofelich: Haben Sie bereits 2G Energy Aktien erworben?
Ja, ich habe bereits Insiderkäufe für einen mittleren fünfstelligen Betrag getätigt, entsprechend der finanziellen Möglichkeiten. Diese waren unter den Meldeschwellen, weshalb keine Veröffentlichung erfolgt ist.
Frage an den neuen CEO Pablo Hofelich: Welche unternehmerischen Impulse haben Sie in den letzten neun Monaten bei 2G Energy eingebracht?
Gerne nenne ich dazu zwei Beispiele:
Neuerdings können unsere Maschinen auch mit Propan betrieben werden, in Südamerika ist dieser Kraftstoff sehr verbreitet.
Außerdem haben wir daran gearbeitet, möglichst schnell in den neuen Markt für Datencenter einzusteigen. Innerhalb kurzer Zeit haben wir technische Lösungen erarbeitet, potentielle Kunden besucht, qualifiziertes Personal eingestellt und einen eigenen Geschäftsbereich eröffnet.
Im Laufe des Jahres 2025 möchten wir bereits erste Aufträge gewinnen, dafür nehmen wir aktuell an Ausschreibungen teil.
Sind die Aggregate von 2G Energy wirklich zur Energieversorgung von KI-Rechenzentren geeignet?
Das Problem bei großen Gaskraftwerken ist, dass diese nicht mehr verfügbar sind. Die Lieferzeit beträgt 5-6 Jahre.
Wir können innerhalb von 12 Monaten liefern.
Ebenso wichtig ist eine möglichst hohe Verfügbarkeit. Durch unser modulares Angebot können wir etwas mehr Kapazität errichten, als im Dauerbetrieb benötigt wird und selbst dann ausreichend Energie bereitstellen, wenn einzelne Anlagen vorübergehend ausfallen.
Dazu kommt, dass Datenzentren oft stufenweise errichtet werden. Auch dazu passt unsere Lösung sehr gut, denn die Stromversorgung kann im Einklang mit der benötigten Energiemenge ausgebaut werden.
Wie viele Demand Response Module will 2G Energy in den nächsten Jahren verkaufen?
Wir haben uns dafür entschieden, über Vetriebspartner in den Markt einzusteigen.
In den nächsten Jahren wollen wir jährlich mehr als hundert Maschinen verkaufen. Aktuell laufen bereits fortgeschrittene Diskussionen mit Partnern. Sobald wir die Zertifizierung erhalten, können wir liefern.
Wer bezahlt neu eingeführte Zölle beim Export in den US-Markt?
Die Zollrisiken liegen bei den Kunden.
Wie hoch ist die EBIT-Marge im Servicegeschäft in den Jahren 2023 und 2024 gewesen? Wie viel Margenpotential besteht in diesem Geschäft?
2023 lag die EBIT-Marge des Servicegeschäfts bei 11,4 % und 2024 bei 11,3 %.
Wir investieren aktuell in die Einführung eines neuen ERP Systems. Dazu kommt, dass sich einige Kunden aus Deutschland 2024 zurückgehalten haben, auch im Service.
Die Zielmarke im Servicegeschäft liegt bei einer EBIT-Marge von 15 %.
Was sind die Hebel, um die Marge im Servicegeschäft zu erhöhen?
Seit 2008 entwickeln wir eigene Komponenten für die Motoren. Damit lässt sich eine höhere Marge erzielen.
Durch den Austausch von Komponenten können wir den Wirkungsgrad erhöhen und die Serviceintervalle verlängern. So überzeugen wir Kunden, die nächste Anlage aus unserem Haus zu kaufen.
Außerdem werten wir die Daten der Maschinen aus, lösen immer mehr Störungen per kostengünstiger Fernwartung und arbeiten daran, Verschleißteile künftig vorzeitig auszutauschen, sodass die Techniker im Idealfall nur noch zur regulären Wartung vorbeischauen müssen.
Der Anteil an Vollwartungsverträgen ist in den letzten fünf Jahren von 32 auf 63 % gestiegen, auch das ist für die Marge förderlich.
Warum gibt es noch keine Segmentberichterstattung, um die Entwicklung der einzelnen Produkte besser sichtbar zu machen?
Die neu eingeführten Produkte (Demand Response Module, Großwärmepumpen) befinden sich in einer frühen Hochlaufphase.
Wir wollen nicht zu transparent sein, also unseren Wettbewerbern und Kunden zu viele Einblicke geben.
Mit der in einigen Jahren geplanten Umstellung auf eine IFRS-Berichterstattung werden wir perspektivisch auch über die Entwicklung der Segmente berichten.
Wie groß sind die Anlaufverluste bei den neuen Produkten?
Bei den neuen Produkten gibt es große Synergieeffekte aufgrund einer Vielzahl von Gleichteilen. Auch im Vertrieb und Service können wir die aus dem BHKW-Geschäft stammenden Strukturen nutzen.
Wie steht es um die Liquidität?
Die zum Jahresende 2024 außergewöhnlich hohe Liquidität hat sich bis Juni mehr als halbiert, befindet sich aber weiterhin in einem komfortablen Bereich.
Wird 2G Energy in Zukunft weitere Übernahmen tätigen? Welche Kriterien gibt es dafür?
Ja, wir möchten in diesem Bereich weiterhin aktiv sein. Schwerpunkt ist der Kauf von Servicegesellschaften, auch von Wettbewerbern.
Dadurch sichern wir uns begehrte Fachkräfte und erschließen das Potential, am Ende der Lebensdauer neue Ersatzanlagen aus unserem Haus zu verkaufen.
Beim Kauf von Unternehmen achten wir auf eine gute Kultur und einen vernünftigen Preis.
Warum ist die Ausschüttungsquote so niedrig?
Wir sind ein Wachstumsunternehmen und wollen den erwirtschafteten Gewinn größtenteils zur Finanzierung neuer Wachstumsvorhaben verwenden. An der Dividendenstrategie wird sich nichts ändern.

Finanzkennzahlen
Kursentwicklung der 2G Energy Aktie

In den letzten 15 Jahren legte der Kurs der 2G Energy Aktie von 3,30 auf 38,30 EUR zu. Das entspricht einer jährlichen Rendite von fast 18 %. Dividenden kommen noch obendrauf.
Die Wertsteigerung erfolgte in drei Phasen:
- Von 2009 bis 2012
- Von 2019 bis 2022
- Seit 2024 befindet sich das Wertpapier erneut in einem steilen Aufwärtstrend
Operative Entwicklung
In diesem Abschnitt lassen wir die neuen Eindrücke in unser Bewertungsmodell einfließen.
Kennzahl | 2023 | 2024 | 2025(e) | 2026(e) | Langfristige Erwartung |
Umsatz | 365 Mio. EUR | 376 Mio. EUR | 450 Mio. EUR | 500 Mio. EUR | |
Umsatzwachstum | 17 % | 3 % | 20 % | 11 % | 12 % p.a. |
EBIT | 28 Mio. EUR | 33 Mio. EUR | 43 Mio. EUR | 50 Mio. EUR | 12 % p.a. |
EBIT-Marge | 7,6 % | 8,9 % | 9,5 % | 10 % | 10 % |
Gewinn je Aktie | 1,00 EUR | 1,32 EUR | 1,67 EUR | 2,00 EUR | 12 % p.a. |
Eigenkapital | 124 Mio. EUR | 146 Mio. EUR | 167 Mio. EUR | 200 Mio. EUR |
Das Wachstum beschleunigt sich, gleichzeitig steigt die Gewinnmarge an. Von 2023 bis 2026 könnte sich der Gewinn je Aktie verdoppeln – in gerade einmal drei Jahren.
Gehen wir die Kennziffern der Reihe nach durch.
Umsatzwachstum

Durch den Einstieg in neue Märkte und Technologien hat sich das Umsatzwachstum verstetigt.

Der Umsatzanteil des internationalen Geschäfts könnte seit 2020 von 38 auf 44 % ausgebaut werden.
Trotz der Investitionszurückhaltung im deutschen Markt ist es 2G Energy daher gelungen, auch 2024 zu wachsen. Mittlerweile läuft das Geschäft im Heimatmarkt wieder deutlich besser, der Auftragseingang ist zuletzt um ca. 50 % gestiegen.

Das Servicegeschäft ist in den letzten Jahren sogar noch stärker als der Absatz von neuen Maschinen gewachsen.
In den letzten fünf Jahren konnte 2G Energy den Umsatz um 10 % pro Jahr steigern, für die nächsten Jahre halten wir eine Wachstumsrate von mindestens 12 % für realistisch.
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Operativer Gewinn

Beim operativen Gewinn konnte die Firma noch stärker zulegen als beim Umsatz – weil 2G Energy immer profitabler wirtschaftet.

Zu Beginn der 2010er-Jahre war das Geschäft zu einem erheblichen Teil subventionsgetrieben: Landwirte konnten sich über das Erneuerbare-Energien-Gesetz für 20 Jahre einen attraktiven Strompreis sichern und haben daher in großem Umfang in die Errichtung neuer Biogasanlagen investiert.
Als der Boom zu Ende ging, hat sich 2G Energy schrittweise aus dieser Abhängigkeit gelöst und neue Kundengruppen, Märkte und Technologien erschlossen.
Gleichzeitig wandelte sich das Unternehmen von einer Werkstatt zu einem professionell organisierten Industriebetrieb.
Daher legt die EBIT-Marge seit einigen Jahren laufend zu.

Besonders beeindruckend: Obwohl die Kosten 2022/2023 aufgrund der zu dieser Zeit erhöhten Inflationsrate stark gestiegen sind, konnte 2G Energy die Gewinnmarge weiter ausbauen.
In unseren Annahmen zur künftigen Entwicklung nehmen wir eine stabile EBIT-Marge von 10 % an.
Einzelne Analysten trauen der Firma allerdings einen weiteren Margenanstieg auf 11,5 % zu. Um auf Nummer sicher zu gehen und um einen Sicherheitsabschlag einzubauen, bleiben wir lieber bei einer Erwartung von 10 %.
Gewinn je Aktie

In den letzten fünf Jahren ist es 2G Energy gelungen, den Gewinn je Aktie mit einer Rate von 18 % p.a. zu steigern.
Die außergewöhnlich hohe Wachstumsrate ergibt sich aus der Kombination eines hohen Umsatzwachstums bei gleichzeitigen Margensteigerungen.
Bilanz
Zum 31.12.2024 lag die Eigenkapitalquote bei 52 %. Die Liquidität war um 40 Mio. EUR höher als die verzinslichen Schulden (Nettofinanzposition).
Somit steht die Firma auf einem soliden finanziellen Fundament – und kann alle Wachstumsinvestitionen tätigen, die Sinn ergeben.

Kapitalallokation
Für die langfristige Rendite einer Aktienanlage ist es von entscheidender Bedeutung, wie der erwirtschaftete operative Cashflow angelegt wird.
Wir trauen 2G Energy auf nachhaltiger Basis folgende Kennzahlen für das Jahr 2026 zu:
- Umsatz: 500 Mio. EUR
- EBIT-Marge: 10 %
- EBIT: 50 Mio. EUR
- Steuerquote: 30 %
- Nettogewinn: 35 Mio. EUR
- Gewinn je Aktie: 2,00 EUR
Betrachten wir nun, wie der Gewinn in Höhe von 35 Mio. EUR aufgeteilt wird.
2026e | in EUR | in % |
Nachhaltige Ertragskraft | 35 Mio. | 100 % |
abzgl. Investitionen in organisches Wachstum | -21 Mio. | -60 % |
abzgl. Dividendenzahlungen | -5 Mio. | -14 % |
abzgl. Aktienrückkäufe | -0 Mio. | -0 % |
= verbleibender Betrag | 9 Mio. | 26 % |
Investitionen in organisches Wachstum
Wenn 2G Energy um 12 % im Umsatz wächst, muss das Eigenkapital ebenfalls mit dieser Rate gestärkt werden.
Auf Basis der im Jahr 2026 erwarteten durchschnittlichen Eigenkapitalbasis von 175 Mio. EUR ergibt sich ein Betrag von 21 Mio. EUR, der im Unternehmen einbehalten wird, um neue Wachstumsprojekte finanzieren zu können.
Folglich ziehen wir vom nachhaltigen Gewinn in Höhe von 35 Mio. EUR einen Betrag von 21 Mio. ab, um auf den nachhaltigen Free Cash Flow von 14 Mio. EUR zu kommen.
Der FCF je 2G Energy Aktie liegt somit bei 0,80 EUR.
2G Energy Aktie Dividende
Seit 2012 schüttet 2G Energy eine in jedem Jahr stabile oder steigende Dividende aus.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden 0,20 EUR je Aktie gezahlt, entsprechend einer Dividendensteigerung von 18 % gegenüber dem Vorjahr.
Die aktuelle Dividendenrendite liegt gerade einmal bei 0,6 % – allerdings liegt das an der bewusst niedrigen Ausschüttungsquote von ca. 15 % des Gewinns.
Für die Jahre 2025 und 2026 rechnen wir mit Dividendenausschüttungen von 0,24 und 0,28 EUR je Aktie. Die jährlichen Dividendensteigerungen dürften im Bereich von 15-20 % liegen.
Verbleibender Betrag
Unseren Berechnungen zufolge könnte sich 2G Energy deutlich höhere Dividendenausschüttungen leisten.
Allerdings haben wir eine Wachstumsrate von „nur“ 12 % unterstellt. In den nächsten Jahren könnte das Wachstum deutlich höher ausfallen.
Da nur ein sehr geringer Teil des Gewinns ausgeschüttet wird, bereitet sich 2G Energy auch bilanziell auf eine Phase besonders hoher Wachstumsraten vor.

Bewertung der 2G Energy Aktie
Ermittlung der jährlichen Renditeerwartung
Der fundamentale Wert eines Unternehmens ergibt sich aus den künftigen Cashflows, die den Eigentümern zustehen.
In unserem Bewertungsmodell gehen wir von einer langfristigen Anlage aus.
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Bewertung anhand des KGV
Bevor wir zum Fazit kommen, validieren wir unsere Einschätzung zur Bewertung der 2G Energy Aktie anhand des historischen Kurs-Gewinn-Verhältnisses.

Für die Jahre 2025(e) und 2026(e) liegt das KGV bei 22,9 bzw. 19,1.
Trotz des erheblichen Kursanstiegs ist das Wertpapier damit immer noch günstiger zu haben als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre (KGV 24).
Und das, obwohl sich die Wachstumsaussichten in den letzten Quartalen stark verbessert haben.
Somit erscheint mir die 2G Energy Aktie auch nach der Kursrally immer noch preiswert.
Multipliziert man den für das Jahr 2026 erwarteten Gewinn von 2,00 EUR je 2G Energy Aktie mit einem KGV von 25, führt das zu einem Kursziel von 50 EUR. Verglichen mit dem aktuellen Kurs entspricht das einem Kurspotential von 31 %.

Chancen und Risiken einer Investition in die 2G Energy Aktie
Wer in Aktien investiert, setzt sich unternehmerischen Chancen und Risiken aus. Eine Investition sollte nur dann erfolgen, wenn das Chance-Risiko-Verhältnis auf Basis eigener Überlegungen als positiv eingeschätzt wird.
Chancen
🍀 Wachstumspotential: 2G Energy profitiert von der steigenden Stromnachfrage und knappen Kapazitäten beim Bau neuer Kraftwerke. Auf Jahre hinaus sind zweistellige Wachstumsraten möglich.
🍀 Gewinnmarge: Mittelfristig könnte die EBIT-Marge auf mehr als 10 % steigen.
🍀 Servicegeschäft: In diesem Segment erwirtschaftet 2G Energy wiederkehrende Umsätze. Dazu ist die Sparte hochprofitabel und sichert so die Ertragskraft in Jahren mit einem geringen Neugeschäft ab.
🍀 Potential zur Hype-Aktie: Wenn der Kapitalmarkt die 2G Energy Aktie als Möglichkeit entdeckt, um vom KI-Boom zu profitieren, könnte die Bewertung erheblich steigen.
Risiken
⚠️ Eingepreiste Wachstumserwartungen: Aktuell liegt das KGV bei 22,9 (2025e). Das ist zwar niedriger als im historischen Durchschnitt, aber immer noch eine Bewertung, bei der jedes Quartal überzeugende Zahlen vorgelegt werden müssen. Aufgrund des Projektcharakters ist das bei 2G Energy allerdings nicht immer möglich, was immer wieder zu kurzfristigen Kurseinbrüchen führt.
⚠️ Einführung des neuen ERP Systems: Im Sommer 2025 steht die Produktion zwei Wochen still, um die neue Software einzuführen. Danach vergeht einige Zeit, bis alle neuen Prozesse effizient laufen. In der Umstellungsphase entstehen erhöhte Kosten. Folglich könnte das dritte Quartal 2025 operativ schwach ausfallen.
⚠️ Cyberangriff/IT-Sicherheit: Falls ein solches Ereignis eintritt, kann die Wiederherstellung sehr kostspielig werden. Außerdem geht Vertrauen verloren. Gegebenenfalls müsste 2G Energy an die Kunden sogar Schadenersatz zahlen, weil diese ihre Anlagen nicht nutzen konnten. Da es bei der Stromerzeugung um eine kritische Infrastruktur geht, ist das Risiko eines solchen Angriffs erhöht.
⚠️ Politische Eingriffe: Beispielsweise könnte sich die Bundesregierung im Rahmen der Kraftwerksstrategie ausschließlich für Großkraftwerke entscheiden.
⚠️ Small Cap Aktie: Das Wertpapier neigt zu erhöhten Kursschwankungen.

Fazit: Wachstum beschleunigt sich, Bewertung ist noch moderat, an Bord bleiben und bei Kurschwäche aufstocken
Operative Entwicklung
2G Energy stellt Anlagen zur dezentralen Energieversorgung her.
Da der Stromverbrauch unter anderem aufgrund der Vielzahl an neuen KI-Rechenzentren stark zunimmt, steuert das Unternehmen auf eine Phase mit besonders hohen Wachstumsraten zu.
In den letzten Jahren hat das Management die Voraussetzungen geschaffen, um das Wachstumspotential bestmöglich nutzen zu können:
- Das Produktangebot wurde um Demand Response Module und Großwärmepumpen erweitert
- Durch den Einstieg in neue Märkte hat sich 2G Energy unabhängiger von der Entwicklung im Heimatmarkt gemacht
- Die Organisation wird durch einen neuen CEO, die Einführung eines cloudbasierten ERP-Systems sowie den Bau neuer Produktionshallen ebenfalls auf die Wachstumsphase vorbereitet
2G Energy überzeugt mit einer marktführenden Stellung, anhaltendem Wachstumspotential, steigenden Margen, dem wiederkehrenden Servicegeschäft und einer schuldenfreien Bilanz.
Der konzernweite Auftragseingang zieht bereits an, auf den ersten Großauftrag im Bereich der KI-Rechenzentren müssen Anleger dagegen noch warten.
Bewertung der 2G Energy Aktie
Auch wenn die deutsche Volkswirtschaft das dritte Jahr in Folge stagniert, gibt es hierzulande innovative Unternehmen, die sich dem Trend widersetzen.
Wem andere KI-Aktien zu kompliziert oder zu teuer bewertet sind, findet mit dem „Schaufelverkäufer“ 2G Energy ein immer noch moderat bewertetes Wertpapier, das ebenfalls über reichlich Wachstumspotential verfügt.
Die jährliche Renditeerwartung liegt im deutlich zweistelligen Bereich, bis zum Erreichen des fairen Wertes besteht ausreichend Kurspotential.
Trotzdem kann der Kurs der 2G Energy Aktie nach dem steilen Anstieg der letzten Monate jederzeit korrigieren, bspw. aufgrund schwacher Q3-Zahlen oder einem schwachen Gesamtmarkt.
Persönliches Vorgehen
2024 haben wir die 2G Energy Aktie zu drei verschiedenen Zeitpunkten in das Cashflow Depot gekauft. Ein Jahr später befindet sich die Position bereits mehr als 70 % im Plus.
Falls es zu einer Kurskorrektur kommt, würde ich die Position wohl nochmals aufstocken.
Mittel- und langfristig besteht weiterhin großes Wachstums- und Wertsteigerungspotential.
Wir warten gespannt auf die erste Pressemeldung zur Energieversorgung von KI-Rechenzentren. Sobald es soweit ist, werden wir für die Abilitato Club Mitglieder ein Update veröffentlichen.
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Alle unsere Artikel zur 2G Energy Aktie
Recherchequellen
Dieser Abschnitt ist für alle, die auf eigene Faust weiter recherchieren möchten. Hier folgt eine Auflistung der wichtigsten Recherchequellen:
Recherchequelle | Was ist dort zu finden? |
Abilitato | Alle Artikel zur 2G Energy Aktie |
2G Energy | Besuch der Hauptversammlung |
Aktienfinder.net | Grafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung |
Marketscreener.com | Analystenschätzungen zur künftigen Entwicklung |
TIKR.com | Grafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung |
2G Energy | Geschäftsbericht 2024 |
Spotify | Podcast „Energiezone“: Interview mit dem 2G Energy Gründer Christian Grotholt, Juni 2025 |
2G Energy | Pressemeldung: Auftragseingang Q1/2025 |
2G Energy | Pressemeldung: Q1/2025 Umsatz |
2G Energy | Pressemeldung: Christian Grotholt überträgt seine Aktien auf eine Vermögensverwaltung |
2G Energy | Pressemeldung: Auftragseingang Q2/2025 |
YouTube | NextEra Energy CEO prognostiziert eine Versechsfachung des Strombedarfs in den nächsten 20 Jahren |
2G Energy | Investorenpräsentation April 2025 |
2G Energy | Investorenpräsentation April 2025 (Nr. 2) |
2G Energy | Investorenpräsentation Juni 2025 |
Wirtschaft Aktuell | 2G Energy gründet einen neuen Geschäftsbereich |