Übersicht Fairfax India Aktie
Datum | 10. August 2024 |
Zahl der Aktien | 135,2 Mio. |
Aktienkurs | 14,35 USD |
Marktkapitalisierung | 1.940 Mio. USD |
Nettoverschuldung (Holding) | 160 Mio. USD |
Unternehmenswert | 2.100 Mio. USD |
ISIN | CA3038971022 |
Investitionsthese zur Fairfax India Aktie
Großes Wachstumspotential: Seit mehreren Dekaden verdoppelt sich die Wirtschaftsleistung Indiens alle zehn Jahre. In den ersten beiden Amtszeiten von Narendra Modi wurden zahlreiche Reformen angegangen, die das Wachstumspotential noch weiter erhöhen. Kürzlich begann die dritte Amtszeit des Premierministers. Damit sind die politischen Verhältnisse für weitere fünf Jahre geordnet. In allen Wirtschaftssektoren bieten sich unglaublich große Wachstumschancen.
Direkt am Aufstieg Indiens teilhaben: Bleibt die Frage, wie sich Anleger am besten positionieren können, um am Aufstieg des bevölkerungsreichsten Landes der Welt teilzuhaben. Die allermeisten indischen Aktien können nämlich nicht direkt erworben werden. Zwar gibt es mittlerweile einige Indien-ETFs, doch sind diese nur bedingt geeignet, da bei einer passiven Geldanlage gute und schlechte Unternehmen gleichermaßen erworben werden. Dieser Punkt ist vor allem in aufstrebenden Schwellenländern wie Indien zu beachten, wo es in der Vergangenheit bereits zu einigen Bilanzskandalen gekommen ist. Womit wir bei der Fairfax India Aktie angekommen sind.
Fast 100 % Potential bis zum fairen Wert: Fairfax India ist eine kanadische Beteiligungsgesellschaft, die ausschließlich in Indien investiert. Es werden börsennotierte und direkte Unternehmensbeteiligungen erworben. Der Track-Record ist beeindruckend: Die bisher veräußerten Investitionen haben eine Kapitalverzinsung von mehr als 20 % pro Jahr eingebracht. Noch spannender ist der Umstand, dass die Firma aktuell mit einem hohen Abschlag auf den Buchwert gehandelt wird. Da die wichtigste (besonders aussichtsreiche) Beteiligung zeitnah an die Börse gebracht werden soll, könnte eine Neubewertung bevorstehen.
Wir haben uns ausführlich mit der Fairfax India Aktie beschäftigt und stellen euch in der folgenden Unternehmensanalyse das Geschäftsmodell, die wichtigsten Beteiligungen, das Renditepotential sowie die Chancen und Risiken vor. Los geht’s!
Geschäftstätigkeit von Fairfax India
Unternehmensgeschichte
Fairfax India wurde im Jahr 2015 von Prem Watsa (auch bekannt als „kanadischer Warren Buffett“) gegründet und an die Börse gebracht. Bevor wir auf das Unternehmen eingehen, beschäftigen wir uns kurz mit der Schlüsselfigur Prem Watsa.
Über Prem Watsa – aus einfachen Verhältnissen zum Milliardär aufgestiegen
Prem Watsa wurde im Jahr 1950 als Sohn eines Lehrers und einer Hausfrau in Indien geboren. Im Alter von 22 Jahren ist er mit einem Vermögen von gerade einmal 8 USD nach Kanada ausgewandert, um sich in einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten etwas aufzubauen.
Nach einigen beruflichen Stationen als Angestellter in der Finanzbrache hat er im Jahr 1985 die kanadische Investmentgesellschaft Fairfax Financial gegründet. Bei seinem Anlagestil des Value Investing wurde er vom legendären Buch „The Intelligent Investor“, das von Ben Graham geschrieben wurde, inspiriert. Als etwas später sein Sohn geboren wurde, gab er ihm daher den Namen Ben.
Prem Watsa übernahm weiterhin viele erfolgreiche Konzepte von Warren Buffett, darunter die Idee, Rücklagen aus dem Versicherungsgeschäft als kostenfreien Hebel bei der Aktienanlage zu nutzen.
In den knapp 40 Jahren Historie erzielte Fairfax Financial eine jährliche Aktionärsrendite von 15-20 % (der Kurs einer Aktie stieg von 3 auf 1.500 USD), was ebenfalls ziemlich genau der langfristigen Performance von Warren Buffett entspricht.
Wer sich genauer mit Prem Watsa beschäftigen möchte, kann sich das knapp 40-minütige Interview mit ihm anschauen, in dem er seine Lebensgeschichte erzählt.
2014: Premierminister Narendra Modi kommt an die Macht – die Geburtsstunde von Fairfax India
Mittlerweile schon mehr als 60 Jahre alt, sieht Prem Watsa nach der ersten Wahl von Narendra Modi im Jahr 2014 die größten Möglichkeiten nun nicht mehr in Kanada, sondern in seinem Geburtsland Indien.
Bevor Narendra Modi zum Premierminister gewählt wurde, hat er 13 Jahre lang einen indischen Bundesstaat mit 65 Mio. Einwohnern regiert und in dieser Zeit ein jährliches Wirtschaftswachstum von 10 % erreicht.
Ein Wort, das ihr in diesem Artikel noch häufiger lesen werdet, ist Track-Record. Darunter werden die vergangenen Leistungen einer Person oder eines Unternehmens verstanden.
Der Investmentstil lässt sich am besten so beschreiben, dass Prem Watsa gezielt nach Unternehmen Ausschau hält, die über eine sehr erfolgreiche Historie mit erfahrenen Managern (die selbst investiert sind) verfügen.
Prem Watsa dachte sich damals:
Wie kann es sein, dass Indien und Kanada auf dieselbe Wirtschaftsleistung kommen, obwohl in Indien mit 1.300 Mio. Einwohnern fast vierzig Mal so viele Menschen leben wie in Kanada (Bevölkerung von 35 Mio.)?
Die Antwort auf diese Frage ist komplex. Wer sich für die Details interessiert, sollte unbedingt das Buch „Indien Super Power – Aufstieg einer Wirtschaftsmacht“ von Michael Braun Alexander lesen.
Vereinfacht dargestellt schlitterte Indien nach der Unabhängigkeit im Jahr 1947 für einige Zeit in ein sozialistisches Experiment, das fürchterliche Auswirkungen hatte. Ab den 1980er-Jahren wurde die Wirtschaft in mehreren Etappen von den planwirtschaftlichen Fesseln befreit, das setzte den Aufstieg in Gang.
Als 2014 dann auch noch Modi mit seinem hervorragenden Track-Record (da ist das Wort schon wieder) an die Macht kam, war für Prem Watsa klar:
Die Zeit ist gekommen, eine Beteiligungsgesellschaft zu gründen, die ausschließlich in Indien investiert.
Im folgenden Video (4 Minuten, auf englisch) erklärt Prem Watsa, warum er Fairfax India gegründet hat und so positiv für die Zukunftsaussichten des Landes gestimmt ist.
Von allen Ländern der Welt bin ich nur für Indien richtig optimistisch gestimmt. Als ich jung war, war Kanada ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Jetzt trifft das auf Indien zu.
Prem Watsa
Ein weiteres Problem war, dass in Hindustan lange Zeit das Elternhaus entscheidend für die Zukunftsperspektiven war (Kastensystem). Mittlerweile wird das System zunehmend aufgebrochen (vor allem in den aufstrebenden Metropolen).
Geldgebern ist es nicht mehr wichtig, welche Vergangenheit ein Talent mit sich bringt. Entscheidend ist, über welches Talent, welche Motivation und welches Wertesystem die Unternehmer verfügen.
Also hat Prem Watsa im Januar 2015 100 Mio. Aktien zu einem Kurs von 10 USD ausgegeben und damit auf einen Schlag 1.000 Mio. USD eingesammelt. Etwa ein Drittel kam von der von ihm geführten Gesellschaft Fairfax Financial, der Rest wurde am Kapitalmarkt besorgt.
Der Aufstieg Indiens hat erst begonnen
An einem großen Teil der deutschen Bevölkerung ist vorbeigegangen, dass Indien bis zum Jahr 2027 zur drittgrößten Volkswirtschaft aufsteigen wird.
In den Portfolios der meisten Anleger ist der Indienanteil dagegen verschwindend gering oder sogar überhaupt nicht vorhanden.
Für indische Investments sprechen unter anderem diese Gründe:
- Historie des Wachstums: Seit den 1970ern verdoppelt sich die Wirtschaftsleistung alle zehn Jahre
- Niedrige Basis: Da die Industrialisierung spät einsetzte, liegt das BIP pro Kopf und Jahr auch heute erst bei einem Wert von 2.500 USD. Entwickelte Volkswirtschaften wie Deutschland, Kanada oder die Vereinigten Staaten kommen auf mehr als den zwanzigfachen Wert. Wegen der niedrigen Ausgangsbasis kann sich das starke Wachstum noch mehrere Jahrzehnte fortsetzen
- Junge Bevölkerung: Das Medianalter liegt bei gerade einmal 28 Jahren, fast zwei Drittel der Bevölkerung sind jünger als 35 (keine demographischen Probleme, hohes Arbeitskräfte- und Konsumpotential)
- Förderliche Kultur: In Indien wird besonders hart gearbeitet, die durchschnittliche Arbeitszeit liegt bei 48 Stunden pro Woche (in Deutschland sind es 34 Stunden). Das Land träumt vom wirtschaftlichen Aufstieg, dieser rückt in greifbare Nähe, dazu ist die Bedeutung der Bildung in der Kultur tief verankert
- Zahlreiche Reformen befreien die Wirtschaft von der sozialistischen Vergangenheit und der Korruption: Digitale Überweisungen, Aufbau und Ausbau des Gesundheitssystems, Verbesserung der Hygiene, niedrigere Steuern, vereinfachtes Baurecht, Stromversorgung für mehr als 99 % der Bevölkerung usw.
- Große unternehmerische Energie: In Hindustan gibt es über 100 Start-Ups mit einer Bewertung von mehr als 1 Mrd. USD (Unicorns), damit liegt das Land hinter den USA und China auf dem dritten Platz
- Ausbau der Infrastruktur: Überall werden Straßen gebaut und Schienen verlegt, die Zahl der Flughäfen vervielfacht sich binnen kurzer Zeit und die Kraftwerkskapazität wird jährlich ausgebaut
- Demokratie: Im Gegensatz zu China ist Indien ein demokratisches Land. Die Sorge vor einem Machtverlust bei der nächsten Wahl führt dazu, dass sich Politiker nicht zu viele Fehlentscheidungen leisten können. Falls sie es doch tun, werden sie bei der nächsten Wahl abgelöst. Das stabilisiert den wirtschaftlichen Aufschwung
- Geopolitischer Rückenwind: Um die Abhängigkeit von China zu verringern, verlagern viele Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten zunehmend in andere Länder. Für Indien sprechen neben den geringen Produktionskosten und der gut ausgebildeten Bevölkerung auch die Option, einige der hergestellten Produkte direkt vor Ort zu verkaufen (gemessen an der Zahl der Einwohner ist es der weltweit größte Absatzmarkt)
- Für Aktionäre wichtig: In den letzten Jahrzehnten hat sich der indische Aktienmarkt besser als ein globales Aktienportfolio entwickelt. Im Unterschied zum chinesischen System kommen die Früchte des Aufschwungs also tatsächlich bei den Anteilseignern an
Wir halten fest: Es gibt viele gute Gründe, indische Wertpapiere ins Depot aufzunehmen.
Doch die allermeisten Aktien aus Hindustan können von ausländischen Privatanlegern überhaupt nicht erworben werden.
Zwar gibt es mittlerweile einige Indien-ETFs, doch sind diese nur bedingt geeignet, da bei einer passiven Geldanlage gute und schlechte Unternehmen gleichermaßen ins Depot wandern.
Dieser Punkt ist vor allem in aufstrebenden Schwellenländern wie Indien zu beachten, denn:
- die Korruption ist immer noch stark ausgeprägt
- in der Vergangenheit kam es bereits zu einigen Bilanzskandalen
- und die Kapitalmärkte sind noch lange nicht so effizient wie in der westlichen Welt
Mit anderen Worten: Ein erfahrenes, aktives Management kann in diesem Fall durchaus seinen Preis wert sein.
Geschäftsmodell von Fairfax India
Fairfax India ist eine kanadische Beteiligungsgesellschaft, die sich an börsennotierten und privaten Unternehmen in Indien beteiligt, um eine möglichst hohe langfristige Wertsteigerung zu erreichen. Das Management strebt einen Zuwachs des Buchwerts je Aktie von 15 % pro Jahr an.
Es handelt sich um ein Vehikel, das Anlegern die direkte Teilhabe am Aufstieg Indiens ermöglicht.
Von der Vorgehensweise, der Struktur und den Gebühren ist Fairfax India ein (Hedge-)Fonds, der allerdings in einem Börsenmantel schlummert.
Bei der Gründung von Fairfax India standen zwei Optionen zur Wahl: Entweder wird ein aktiv gemangter Fonds aufgelegt oder alternativ eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft gegründet. Letztlich ist die Wahl auf eine Beteiligungsgesellschaft gefallen, weil dieses Modell mit folgenden Vorteilen überzeugt:
- Permanente Kapitalbasis: Während Fondsanteile jederzeit zurückgegeben werden können, steht bei einer Beteiligungsgesellschaft das eingezahlte Kapital zeitlich unbegrenzt zur Verfügung. Das ermöglicht langfristige Entscheidungen und zusätzlich den Erwerb von direkten Unternehmensbeteiligungen, die sich nicht auf die schnelle veräußern lassen. Anleger können aufgrund der Börsennotierung ihre Anteile trotzdem jederzeit wieder verkaufen (allerdings ist unklar, zu welchem Kurs-Buchwert-Verhältnis, das hängt von der Laune der Börse ab)
- Fokussiertes Portfolio: Fonds müssen diversifiziert anlegen, Fairfax India kann bei besonders aussichtsreichen Gelegenheiten einen viel größeren Anteil des Gesellschaftskapitals in eine einzige Beteiligung lenken. Wenn die Investitionsthese der größten Beteiligungen aufgeht, können so besonders hohe Renditen eingefahren werden
- Einsatz von Fremdkapital: Fairfax India hat zu günstigen Konditionen einen Kredit aufgenommen, der etwa 20 % des Eigenkapitals entspricht. Durch den Hebeleffekt erhöht sich die Rendite der Aktionäre zusätzlich
Ziele und Strategie von Fairfax India
Da Fairfax India nach einem Value Ansatz investiert, lässt sich die Investmentstrategie schwer beschreiben. In einem Satz ausgedrückt: Es wird immer dann zugegriffen, wenn bei einem indischen Asset ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis vorliegt.
Da wir uns im Zuge der Recherchen ausführlich mit dem Unternehmen beschäftigt haben, konnten wir dennoch ein paar Leitplanken herausarbeiten:
- Land: Es wird ausschließlich in Indien investiert
- Sektoren: Grundsätzlich kommen alle Sektoren infrage
- Historie: Fairfax India investiert nur in Unternehmen und Manager, die über eine erfolgreiche Vergangenheit verfügen (kein Erwerb von Start-Ups)
- Anlagehorizont: Es geht nicht um das Aufpolieren von Quartalsergebnissen, sondern um die langfristige Wertsteigerung
- Zielverzinsung: Der Buchwert je Aktie soll langfristig um 15 % pro Jahr steigen, dafür ist eine jährliche Kapitalverzinsung von knapp 20 % erforderlich (um die Gebühren, Verwaltungskosten, Zinsen und Steuern auszugleichen)
- Diversifikation: Pro Beteiligung dürfen zum Kaufzeitpunkt maximal 25 % der Assets investiert werden
- Risikobegrenzung: Um das Renditepotential zu erhöhen, wird etwas Fremdkapital aufgenommen. Dabei soll das Risiko eines permanenten Kapitalverlustes trotzdem sehr gering gehalten werden. Das Verhältnis aus Finanzverbindlichkeiten (auf Holdingebene) zum Eigenkapital lag in der Vergangenheit bei maximal 26 % (aktuell sind es 17 %). Mit anderen Worten: Die Eigenkapitalquote liegt stets bei mehr als 80 %
- Transparenz: Da Fairfax India seinen Hauptsitz in Kanada hat, können die Anleger das Vorgehen des Unternehmens genau nachvollziehen
Fairfax India fungiert als Holding, die operativen Entscheidungen werden von den Managern der jeweiligen Beteiligungen getroffen. Lediglich in einigen Sonderfällen übt das Unternehmen seinen Einfluss aus. Dazu zählen:
- Portfoliomanagement (Kauf oder Verkauf von Beteiligungen)
- Nachfolgeplanung (wer wird der nächste CEO)
- Übernahmen (soll die jeweilige Beteiligung einen Zukauf tätigen?)
Überblick über das aktuelle Beteiligungsportfolio von Fairfax India
- Zahl der Investments: 13
- davon börsennotiert: 5
- davon direkte Beteiligungen: 8
- bereits vollständig veräußert: 5
- Typ:
- 37 % der Investments sind börsennotiert
- 63 % werden privat gehalten
- durch den geplanten Börsengang der wichtigsten Beteiligung am Flughafen Bangalore würde sich der Anteil zu etwa 82 % börsennotierten und 18 % privat gehaltenen Investments verschieben
- Sektor:
- 48 % Infrastruktur (Beteiligung am Flughafen Bangalore sowie an einem Hafenterminal)
- 29 % Finanzen (börsennotierte Beteiligungen an verschiedenen Finanzgesellschaften)
- 17 % Industrie (Chemieunternehmen etc.)
- 6 % Schifffahrt (Betreiber einer Flotte von Tankschiffen)
Das Unternehmen hat eine Grafik erstellt, auf der das aktuelle Portfolio zu sehen ist.
Auf den ersten Blick wirkt das ziemlich kompliziert, tatsächlich liegt der Anteil der sechs wichtigsten Beteiligungen bei 87 % der Assets. Diese stellen wir euch im Kapitel „Berechnung des fairen Wertes“ im Detail vor.
Während der indische Aktienmarkt insgesamt recht teuer bewertet ist (KGV 25, KBV 3,0), werden die börsennotierten Beteiligungen von Fairfax India zu einem durchschnittlichen KGV von nur 13 (und einem KBV von 2,3) gehandelt.
Wie kann das sein? Im indischen Aktienmarkt werden für einige Sektoren Mondpreise bezahlt (z. B. für Konsumgüterunternehmen, in diesem Bereich sind KGVs von 50-100 keine Seltenheit), während die Bewertungen bspw. im Finanzsektor viel niedriger ausfallen.
Da Fairfax India einen flexiblen Value Investing Ansatz fährt, besteht das Portfolio vor allem aus Assets, die aktuell nicht in Mode sind.
Bei den privat gehaltenen Beteiligungen kann zur Ermittlung des Buchwerts kein Börsenkurs herangezogen, sondern es muss auf ein internes Modell zurückgegriffen werden. Das führt zu einem Interessenkonflikt, weil das Management die Beteiligungen zu hoch ansetzen könnte (dann würden mehr Gebühren in Rechnung gestellt werden).
Daher haben wir uns während der Recherchen ausführlich mit den wichtigsten Direktbeteiligungen beschäftigt und deren Bewertungen im späteren Verlauf entsprechend angepasst.
Um es vorwegzunehmen: Aus unserer Sicht sind auch die privat gehaltenen Beteiligungen im Wert nicht zu hoch, sondern sogar zu niedrig angesetzt.
Es folgt ein Überblick über die bisherige Performance und die aktuellen Bewertungsniveaus im Portfolio.
Bevor wir uns ausführlich mit den wertvollsten Beteiligungen beschäftigen, machen wir noch einen kurzen Exkurs zum Thema Verwaltungsgebühren.
Verwaltungsgebühren
Die Investitionsentscheidungen werden nämlich nicht vom Fairfax India Management selbst getroffen (interne Verwaltung), sondern von der Muttergesellschaft Fairfax Financial (externe Vermögensverwaltung).
Für die Erbringung der Dienstleistungen berechnet Fairfax Financial zwei verschiedene Gebühren:
- Investmentgebühr (Investment and Advisory Fee): Diese beträgt jährlich 1,5 % des investierten Kapitals und 0,5 % des nicht investierten Kapitals (Cashposition)
- Performancegebühr (Performance Fee): Darüber hinaus steht dem Portfoliomanager Fairfax Financial 20 % der Rendite zu, die oberhalb einer jährlichen Steigerung des Buchwerts von 5 % pro Jahr liegt. Abgerechnet wird die Performancegebühr alle drei Jahre. Bei dieser Gebührenkomponente hat sich zudem eine besondere „Schweinerei“ eingeschlichen, denn die 5 % Hurdle Rate (ab der die Performancegebühr berechnet wird), unterliegt nicht dem Zinseszins, sondern nur einer linearen Steigerung
Schauen wir uns die Gebühren anhand von drei Beispielen an:
Rendite eines Jahres | Investmentgebühr | Performancegebühr | Gesamtgebühr |
---|---|---|---|
5 % | 1,5 % | 0,0 % | 1,5 % |
10 % | 1,5 % | 1,0 % | 2,5 % |
15 % | 1,5 % | 2,0 % | 3,5 % |
Die Gebühren für die Vermögensanlage fallen außerordentlich hoch aus. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass Prem Watsa immer wieder als „kanadischer Warren Buffett“ bezeichnet wird – denn Buffett würde niemals einen derart hohen Anteil der Rendite für sich in Anspruch nehmen.
Ist die Fairfax India Aktie damit uninvestierbar? Aus unserer Sicht nicht, denn Anleger können die Gebühren bei der Bewertung des Wertpapiers berücksichtigen. Wir haben uns bei der später folgenden Ermittlung des fairen Wertes dazu entschieden, sämtliche Gebühren der nächsten zehn Jahre bereits heute vom Buchwert abzuziehen.
Wer so vorgeht, neutralisiert diesen Performancekiller und kann letztlich trotz der hohen Kosten eine auskömmliche Rendite erzielen.
Aktionärsstruktur
Die Muttergesellschaft Fairfax Financial besitzt 43,3 % des wirtschaftlichen Eigentums und 95,2 % der Stimmrechte. Neben dem direkten Anteil verdient Fairfax Financial zusätzlich über die in Rechnung gestellten Gebühren.
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Bewertung der Fairfax India Aktie
Nachdem wir uns mit der Historie, der Geschäftstätigkeit und den Anlagestrategie befasst haben, versuchen wir nun, die Fairfax India Aktie so gut wie möglich zu bewerten.
Historische Aktienkursentwicklung
Der Börsengang erfolgte im Januar 2015 zu einem Kurs von 10,00 USD je Aktie. Nachdem sich das Wertpapier anfangs sehr gut entwickelt hat, fällt die Rendite der Aktie seit mittlerweile mehr als sieben Jahren sehr bescheiden aus.
Wer direkt zum Börsengang eingestiegen ist, befindet sich aktuell 43,5 % im Plus, das entspricht einer jährlichen Rendite von gerade einmal 3,9 % – meilenweit entfernt vom Managementziel einer Wertsteigerung von 15 % p.a.
Also gehen wir auf Spurensuche, um zu verstehen, woran das liegt.
Fundamentale Entwicklung
Was Fairfax India beeinflussen kann, ist die Entwicklung des Buchwerts pro Aktie (durch erfolgreiche Investmententscheidungen). Unkalkulierbar ist dagegen, mit welchem Abstand zum Buchwert der Preis eines Anteilsscheins notiert.
Siehe da: Während der Kurs nur um 3,9 % pro Jahr gestiegen ist, konnte der Buchwert mit einer Rate von 8,4 % p.a. erhöht werden. Auf der Grafik ist bereits zu erkennen, dass das Wertpapier bis 2017 oberhalb des Buchwerts notierte.
Seitdem hat sich aber ein gewaltiger Bewertungsabschlag aufgebaut. Während der Buchwert immer neue Höhen erreicht hat, befindet sich die Aktie in einer Seitwärtsbewegung.
Derzeit beträgt der Buchwert 21,52 USD je Fairfax Financial Aktie, der Kurs notiert dagegen auf einem Niveau von nur 14,35 USD. Daraus kann ein Abschlag von 33 % auf den Buchwert abgeleitet werden.
Mit anderen Worten: Der Kurs müsste um 49 % steigen, um zum Buchwert aufzuschließen. Damit das passiert, benötigt es einen Katalysator (also ein Ereignis, das die Anleger begeistert). Diesen gibt es, dazu später mehr.
Vergleichen wir als Nächstes die Entwicklung des Buchwerts je Fairfax Financial Aktie mit der Performance des MSCI India Index (jeweils in USD gemessen). Dieser bildet rund 85 % der indischen Marktkapitalisierung ab und ist demzufolge ein guter Vergleichsindikator, um die Leistung des Portfoliomanagements zu messen.
Einfacher ausgedrückt: Anstatt das Geld Fairfax India anzuvertrauen, können Anleger auch einfach einen Indien ETF erwerben.
Tatsächlich ist es Fairfax India seit dem Börsengang aber (selbst nach Abzug der hohen Gebühren) gelungen, den Buchwert je Aktie schneller zu steigern, als sich der Wert des MSCI India Index erhöht hat.
Dabei sollte noch berücksichtigt werden, dass wir als Vergleichsmaßstab den MSCI India Index herangezogen haben, in der Realität aber die auf diesen Index verfügbaren ETFs ebenfalls Gebühren kosten.
Insofern kann sich die bisherige Performance von Fairfax India durchaus sehen lassen. Entscheidend ist aber ohnehin der Blick nach vorn. Daher schauen wir uns als Nächstes das Beteiligungsportfolio im Detail an und führen dabei eine Berechnung des fairen Wertes der Fairfax India Aktie durch.
Berechnung des fairen Wertes
Bei der Berechnung des fairen Wertes gehen wir wie folgt vor:
- Schritt 1: Aktuellen Börsenwert ermitteln (Annahmen)
- Schritt 2: Die wichtigsten Beteiligungen durchgehen und deren Werte addieren
- Schritt 3: Die Gebühren der nächsten zehn Jahre abziehen
- Schritt 4: Die vom Unternehmen erstellten Bewertungen der drei wichtigsten Direktbeteiligungen adjustieren, um so den inneren Wert je Aktie zu erhalten
Schritt 1: Aktuellen Börsenwert ermitteln
Derzeit befinden sich 135,2 Mio. Fairfax India Aktien im Umlauf, die zu einem Kurs von 14,35 USD notieren. Daraus ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 1.940 Mio. USD.
Dazu kommt noch die Nettofinanzverschuldung von 162 Mio. USD, was zu einem Unternehmenswert von 2.102 Mio. USD führt.
Jetzt geht es weiter mit den börsennotierten Beteiligungen, auf die 46 % des Unternehmenswertes entfallen.
Interessant ist, dass es genügt, sich die drei größten Aktienpakete anzuschauen, denn auf alle sonstigen börsennotierten Investments entfällt nur ein minimaler Anteil.
Schritt 2a): Börsennotierte Beteiligungen
IIFL Finance
Geschäftsmodell
IIFL Finance ist ein Finanzinstitut, das folgende Dienstleistungen anbietet:
- private Immobilienfinanzierungen
- Darlehen gegen Goldbestand
- Mikrokredite
- Darlehen für Kleinunternehmer
Die Kredite werden durchschnittlich zu einem Zinssatz vergeben, der rund 10 % höher ausfällt als die Kosten der Geldbeschaffung (sogenannte Zinsmarge).
Auf Deutschland bezogen müsste das Unternehmen bspw. einen Immobilienkredit zu 14 % vergeben, wenn es für die Geldbeschaffung 4 % bezahlt. Eine solche Zinsmarge ist hierzulande aufgrund der großen Ersparnisse und der geringen Kreditnachfrage unvorstellbar.
In Indien sieht die Situation dagegen völlig anders aus: Fast zwei Drittel der Bevölkerung sind jünger als 35 Jahre und träumen von der ersten Wohnung, dem Aufbau eines eigenen Unternehmens oder möchten sich eine gute Bildung finanzieren.
Auf der Gegenseite ist das im Land aufgebaute Sparvermögen noch minimal, weshalb es zu dieser Zinsmarge kommt.
Die Kredite sind in der Regel gut besichert: Die Kennzahl Loan-to-value gibt an, wie hoch der Kreditanteil an den finanzierten Vermögenswerten bei IIFL Finance ist.
- Immobilienkredite: 72 % (Käufer bringen 28 % Eigenkapital ein)
- Darlehen gegen Goldbestand: 71 % (als Sicherheit hinterlegtes Gold ist deutlich wertvoller als der Kreditbetrag)
- Darlehen für Kleinunternehmen: 52 % (Besicherung durch Immobilien)
Selbst wenn einige der Kreditnehmer ausfallen, entstehen für IIFL Finance in der Regel keine Verluste, weil die Sicherheiten verwertet werden können.
Das Finanzinstitut wird von Nimal Jain geführt, der zugleich Gründer und relevanter Aktionär des Unternehmens ist.
Branchenentwicklung
In Indien wächst die Wirtschaft real um ca. 7 % pro Jahr. Dazu kommt die Teuerungsrate von etwa 5 %. Insgesamt führt das zu einem Nominalwachstum von 12 % p.a.
In der aktuellen Phase der wirtschaftlichen Entwicklung wächst die Kreditmenge zudem deutlich schneller als die Wirtschaft (Fairfax India spricht vom 1,5-fachen Wert), was zu einem Kreditwachstum von rund 18 % pro Jahr führt.
Wenn ein Institut Marktanteile gewinnt, ist sogar noch mehr Wachstum möglich.
Bewertung
Im Jahr 2023 konnte IIFL Finance diese Wachstumsraten erzielen:
- Zahl der Filialen: +18 %
- Zahl der Mitarbeiter: +20 %
- Kreditbuch (auf der eigenen Bilanz): +20 %
- Umsatz: +25 %
- Nettogewinn: +36 %
Angesichts solcher Wachstumsraten wird deutlich, wie groß das Potential für Investoren in Indien ist.
Zwar kann das Jahr 2023 durchaus noch von Aufholeffekten nach der Corona-Pandemie geprägt gewesen sein, aber auch in der langfristigen Perspektive kann sich das Investment sehen lassen: Seit dem Kauf des ersten Aktienpakets im Jahr 2015 konnte Fairfax India eine jährliche Wertsteigerung von mehr als 25 % erzielen.
Die Eigenkapitalrendite von zuletzt 17,0 % fällt für ein Finanzinstitut ebenfalls ordentlich aus.
Das aktuelle KGV liegt bei einem Wert von 11.
CSB Bank
Geschäftsmodell
Die CSB Bank vergibt Privatkredite, Darlehen gegen Gold und Kredite an Kleinunternehmer. Im Unterschied zu IIFL Finance finanziert sich CSB bankentypisch über Spareinlagen.
Branchenentwicklung
CSB hat eine durchwachsende Historie vorzuweisen. Seit 2022 ist ein neuer Manager am Werk, die Kennzahlen haben sich daraufhin deutlich verbessert.
Grundsätzlich kann die CSB Bank von der immer weiter steigenden Kreditnachfrage profitieren.
Bewertung
Im Jahr 2023 konnte CSB folgende Wachstumsraten erzielen:
- Umsatz: +26 %
- Nettogewinn: +10 %
Die Zinsmarge lag zuletzt bei 5,2 % (Differenz zwischen Rendite des Kreditbuchs und den Finanzierungskosten), was zu einer Eigenkapitalrendite von 15,8 % geführt hat.
Seit dem Kauf des ersten Aktienpakets im Oktober 2018 konnte Fairfax India eine jährliche Wertsteigerung von 20,0 % erzielen.
Das aktuelle KGV liegt bei einem Wert von 10.
IIFL Securities
Geschäftsmodell
IIFL Securities ist eine Direktbank, bei der Kunden mit Wertpapieren handeln können. Außerdem ist der Konzern im Investmentbanking tätig (unter anderem Begleitung von Börsengängen und Erstellung von Aktienresearch für institutionelle Kunden).
Branchenentwicklung
Die historische Aktienkursentwicklung ist ziemlich volatil, weil das Geschäft von der Stimmung der Anleger abhängig ist. Aktuell herrscht in Indien ein großer Börsenboom, weshalb die Geschäfte besonders gut laufen. Das kann sich aber jederzeit wieder ändern.
Bewertung
Im Jahr 2023 konnte IIFL Securities diese Wachstumsraten erzielen:
- Umsatz: +46 %
- Nettogewinn: +72 %
Die Eigenkapitalrendite hat sich binnen eines Jahres von 18 auf 25 % erhöht.
Seit dem Kauf des ersten Aktienpakets im Jahr 2015 konnte Fairfax India eine jährliche Wertsteigerung von 16,9 % erzielen.
Das aktuelle KGV liegt bei einem Wert von 10.
Fazit zu den börsennotierten Beteiligungen
Die Kennzahlen der drei Institute sehen blendend aus. Zudem leuchtet es ein, dass die Wachstumschancen im Finanzsektor besonders groß ausfallen. Trotz der hohen Eigenkapitalrenditen von 16-25 % liegen die Bewertungsniveaus der drei Unternehmen bei KGVs von gerade einmal 10-11.
Allerdings bin ich nicht in der Lage, einzuschätzen, wie werthaltig die Kreditbücher wirklich sind. Die Portfoliomanager von Fairfax India werden sich die Unternehmen zwar im Detail angeschaut haben, aber ein Restrisiko verbleibt trotzdem.
Die mit Abstand wichtigste Beteiligung ist aber ohnehin das 59 % Paket am Flughafen Bangalore, das 70 % des Unternehmenswertes ausmacht.
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Schritt 2b): Direkt gehaltene Beteiligungen
Bangalore Airport
Geschäftsmodell
Der Flughafen Bangalore hat im Jahr 2008 den Betrieb aufgenommen. Dafür wurde vom indischen Staat eine Lizenz vergeben, die noch bis zum Jahr 2068 (42 Jahre) läuft.
Der Airport ist der drittgrößte des Landes und liegt etwa 30 Kilometer von Bangalore entfernt, einer Stadt, die immer wieder als „Silicon Valley Indiens“ bezeichnet wird (da dort besonders viele Techunternehmen angesiedelt sind).
Es handelt sich um die drittgrößte und zugleich wachstumsstärkste Metropole des Landes.
Der Flughafenbetreiber erwirtschaftet seine Einnahmen aus zwei Quellen:
- Reguliertes Geschäft:
- Ca. 50 % Umsatzanteil
- Betrieb der eigentlichen Infrastruktur, die Start- und Landegebühren werden von den Airlines bezahlt
- Der indische Staat erlaubt eine Eigenkapitalverzinsung von 16 %
- Nicht-reguliertes Geschäft:
- Ca. 50 % Umsatzanteil
- Vermietung von Immobilienflächen und Parkplätzen
- Höhere Renditen möglich (keine Begrenzung durch den Staat)
- Umsatz dieses Geschäfts soll sich laut internen Planungen bis 2033 verfünffachen
- Bonus:
- Der Flughafen Bangalore verfügt zudem über rund 2 Mio. Quadratmeter Bauland in Flughafennähe, dessen Wert rapide steigt
- Die Stadt Bangalore wächst so stark, dass sie sich Richtung Flughafen vergrößert
- Daher werden vom Flughafenbetreiber nun Entwicklungspläne vorangetrieben, um diese Flächen zu nutzen und damit künftig ebenfalls Einnahmen zu generieren (Bau eines Hotels und eines Businessparks)
Branchenentwicklung
In Indien sind erst 2-3 % der Bevölkerung in einem Flugzeug gesessen. Der Industriezweig steht noch ganz am Anfang seiner Entwicklung.
Aktuell betreiben alle indischen Airlines zusammen rund 700 Flugzeuge. Die Fluggesellschaften haben bei Airbus und Boeing verbindliche Orders über 1.200 weitere Maschinen unterschrieben, die in den nächsten 10-15 Jahren ausgeliefert werden. Dadurch wird sich die Kapazität in diesem Zeitraum verdreifachen.
Das jährliche Passagierwachstum wird bis zum Jahr 2030 bei über 9 % pro Jahr liegen.
Der Flughafen Bangalore könnte aus zwei Gründen noch stärker wachsen:
- Die Wirtschaft vor Ort entwickelt sich besonders dynamisch
- Die wichtigste Airline des Landes, Air India, gab vor wenigen Monaten bekannt, in Bangalore ein Drehkreuz für internationale Passagiere zu errichten
Der zweite Punkt wird dazu führen, dass zunehmend mehr internationale Fluggäste an den Airport kommen, mit denen im nicht-regulierten Geschäft deutlich mehr Geld verdient werden kann.
Letztes Jahr wurde der Airport um eine zweite Start- und Landebahn sowie ein zweites Terminal erweitert. Dadurch wurde die Kapazität auf 50 Mio. Passagiere ausgebaut. Insgesamt investierte der Betreiber einen Betrag von 1,9 Mrd. USD.
Angesichts des starken Wachstums sollen bis zum Jahr 2033 weitere 1,7 Mrd. USD investiert werden, um die Kapazität bis dahin auf 90 Mio. Passagiere zu erweitern (das würde Bangalore zum zweitgrößten Airport der Welt machen, gemessen an der Zahl der aktuellen Passagiere).
Das eingebettete Video zeigt, wie das neu eingeweihte Terminal 2 gestaltet wurde.
Bewertung
Im Jahr 2023 konnte der Flughafen Bangalore diese Wachstumsraten erzielen:
- Passagierwachstum: +35 % auf 37,2 Mio. (10 % über dem 2019er-Wert, während in Frankfurt noch 16 % weniger Fluggäste abgefertigt wurden)
- Umsatzwachstum: +60 %
- EBITDA-Wachstum: +71 %
Die Eigenkapitalrendite erreichte einen Wert von 14,1 %.
Die Beteiligung steht aktuell zu einem normalisierten KGV von 9,5 (2026e, aus Planungen des örtlichen Managements abgeleitet) in den Büchern.
Angesichts der Wachstumsraten erscheint das Bewertungsniveau sehr niedrig.
Der Grund dafür: 2023 erwarb Fairfax India einen weiteren Anteil von zehn Prozent des Flughafens. Dafür wurde ein Preis von 250 Mio. USD gezahlt (entspricht einer Bewertung des gesamten Flughafens von 2.500 Mio. USD). Verkauft wurde die Beteiligung von einer Tochtergesellschaft von Siemens, die damals am Bau beteiligt gewesen ist.
Verschiedenen Berichten zufolge wollte Siemens aussteigen und Fairfax India hat die Gelegenheit genutzt, den Anteil preiswert zu erhöhen.
Der wahre Wert könnte beim bevorstehenden Börsengang sichtbar werden. Konkret wird folgender Plan verfolgt:
- Zuerst wurde der Anteil über die Jahre immer weiter erhöht
- 2019 hat Fairfax India die Aktien in eine eigene Tochtergesellschaft eingebracht: Diese trägt den Namen „Anchorage Infrastructure Investments“
- Diese Firma soll nun an die Börse gebracht werden
- Mit dem Emissionserlös möchte Anchorage Infrastructure Investments weitere Airports und andere Infrastrukturprojekte in Indien erwerben
- So entsteht eine finanzstarke Plattform, an die jederzeit weitere Infrastruktur Assets angedockt werden können
- Eigentlich ist Fairfax India für den Börsengang bereit, dieser sollte schon vor einigen Quartalen erfolgen
- Doch wie so oft ziehen sich die Genehmigungssverfahren in Indien in die Länge
Bis 2033 hat der Flughafen die Sicherheit, dass im Radius von 150 Kilometern um den Standort herum kein weiterer Airport errichtet werden darf. Danach könnte der Konkurrenzdruck zunehmen. Doch dieses Szenario ist noch weit in der Ferne.
Sanmar Chemicals
Geschäftsmodell
Sanmar Chemicals ist ein Chemieunternehmen, das Kunststoffe (vor allem PVC) in Indien und Ägypten herstellt.
Der Geschäftsführer der Beteiligung sagt, dass sich die Firma im obersten Prozent aller Chemieunternehmen befindet, wenn es um das Thema ESG geht.
Sanmar bietet westlichen Chemiefirmen an, die Produktion für sie zu übernehmen.
Branchenentwicklung
Das Umfeld ist aktuell äußert herausfordernd, 2023 sind die PVC-Preise um 30-60 % eingebrochen.
Es handelt sich um eine hart umkämpfte Branche mit Konkurrenten aus zahlreichen Ländern.
Da in Hindustan einige Schutzzölle ausgelaufen sind, haben chinesische Unternehmen den Markt mit Billigprodukten überschwemmt.
Bewertung
Aufgrund des großen Wettbewerbsdrucks hat Sanmar Chemicals das Jahr 2023 mit einem Verlust abgeschlossen.
Wann die Firma wieder in die Gewinnzone zurückkehrt, ist ungewiss.
Seven Islands Shipping
Geschäftsmodell
Seven Islands Shipping ist der zweitgrößte private Betreiber von Tankschiffen in Indien. Aktuell besteht die Flotte aus 26 Frachtern, die Öl und Gas entlang der Küste Hindustans transportieren.
Branchenentwicklung
Weil die Wirtschaft so dynamisch wächst, nimmt der Energiehunger des Landes jährlich um 5-10 % zu. Daher werden immer mehr Transportkapazitäten benötigt.
2023 konnten die Frachtraten stark erhöht werden, was zu einem enormen Gewinnsprung geführt hat.
Bewertung
Im Jahr 2023 erzielte Seven Islands Shipping folgende Wachstumsraten:
- Umsatz: +34 %
- Nettogewinn: +310 %
Seit dem Einstieg im Jahr 2019 hat sich das investierte Kapital mit einer Rate von 13 % p.a. vermehrt.
Die Eigenkapitalrendite erreichte zuletzt einen Wert von 39 %, eine derart hohe Verzinsung wird sich auf Dauer kaum aufrechterhalten lassen.
Allerdings steht die Firma zu weniger als dem 4-fachen Gewinn und Free Cash Flow des Jahres 2023 in den Büchern.
Selbst im Falle einer Gewinnhalbierung würde sich das Investment weiterhin auszahlen.
Fazit zu den direkt gehaltenen Beteiligungen
Der 59 % Anteil am Flughafen Bangalore macht mehr als zwei Drittel des Wertes aller direkt gehaltenen Beteiligungen aus.
Dieses Asset schätzen wir als hochqualitativ, wachstumsstark und günstig bewertet ein.
Bei Sanmar Chemicals trauen wir uns keine Einschätzung über die Höhe der nachhaltigen Ertragskraft zu.
Seven Islands Shipping erscheint sehr gut geführt und ist stark cashgenerierend. Allerdings gehen wir nicht davon aus, dass die aktuelle Ertragskraft in voller Höhe beibehalten werden kann.
Abzug der Kosten
Fairfax India gibt den Buchwert je Aktie zum 30.06.2024 mit 21,52 USD an.
Da die Investment- und Performancegebühren außerordentlich hoch ausfallen, ziehen wir im dritten Schritt der Unternehmensbewertung sämtliche Kosten der nächsten zehn Jahre vom Buchwert ab.
Unter der Annahme, dass sich die Investments langfristig mit 15 % pro Jahr verzinsen, beträgt die jährliche Gebührenbelastung 3,5 % (1,5 % fixe Investmentgebühr und 2,0 % Performancegebühr).
Bezogen auf den aktuellen Buchwert aller Beteiligungen (3.116 Mio. USD) ergibt sich so eine kalkulatorische Gebühr von 109 Mio. USD pro Jahr.
Diese multiplizieren wir nun mit zehn, um sämtliche Gebühren der nächsten zehn Jahre abzuziehen.
Das hat zur Folge, dass der Buchwert pro Aktie von über 21 USD auf knapp 14 USD sinkt. Interessanterweise liegt der um die Gebühren bereinigte Wert ziemlich genau dort, wo der Kurs der Fairfax India Aktie notiert.
Ist die Fairfax India Aktie nun also doch nicht unterbewertet? Das hängt davon ab, ob man die Bewertungen der direkt gehaltenen Beteiligungen vom Management übernimmt oder dabei eigene Annahmen trifft.
Korrigierter fairer Wert und jährliches Renditepotential
Korrigierter fairer Wert
Wir sind der Meinung, dass insbesondere der 59 % Anteil am Flughafen Bangalore deutlich wertvoller ist als vom Management angegeben. Daher kommen wir nun zum letzten und finalen Bewertungsschritt.
Fairfax India schreibt im Geschäftsbericht 2023:
While the BVPS of Fairfax India is $21.85, we believe that the underlying intrinsic value is much higher.
Die beiden folgenden Abschnitte (korrigierter fairer Wert und jährliches Renditepotential) sind nur für unsere Club Mitglieder einsehbar. Diese unterstützen unsere Arbeit und ermöglichen so den dauerhaften Betrieb als unabhängige Aktienresearch- und Finanzbildungsplattform.
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Kapitalallokation
Nachdem wir auf den fairen Wert und das jährliche Wertsteigerungspotential eingegangen sind, werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Kapitalallokation.
Zahl der ausstehenden Aktien
Zum Börsengang wurden 100 Mio. Aktien emittiert, einige Zeit später wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung zusätzliche Mittel eingesammelt.
Aufgrund des zunehmend größeren Abschlags auf den Buchwert ging Fairfax India ab dem Jahr 2019 dazu über, einen Teil der liquiden Mittel für Aktienrückkäufe zu nutzen.
Durch die Rückkäufe steigt zwar der Buchwert je Aktie, aber die Investmentgebühren sinken. Dass das Management die Rückkäufe trotzdem durchführt, ist ein gutes Zeichen.
Insgesamt wurden bisher 22 Mio. Aktien zu einem Durchschnittskurs von 12,93 USD je Anteilsschein zurückgekauft (der aktuelle Buchwert liegt bei 21,52 USD, somit wurden die Rückkäufe mit einem Abschlag von 40 % auf den derzeitigen Buchwert durchgeführt).
Ausschüttung von Dividenden
Dividenden hat Fairfax India bisher nicht ausgeschüttet, da es genügend Investitionsmöglichkeiten mit auskömmlicher Rendite gibt.
Veränderung der Verschuldung
Die Verschuldung liegt aktuell bei 500 Mio. USD oder 17 % des Eigenkapitals.
Es wurde eine Anleihe emittiert, die bis zum Jahr 2028 läuft und einen Kupon von 5 % hat.
Den Verbindlichkeiten steht ein Cashbestand von 338 Mio. USD (30.06.2024) gegenüber, sodass die Nettofinanzverschuldung 162 Mio. USD (6 % des Eigenkapitals) beträgt.
Buy-and-Hold Checkliste
Kriterium | Einschätzung | Erfüllt |
1. Hohe Verzinsung des eingesetzten Kapitals | Bei den bisher veräußerten Investments wurde eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von mehr als 20 % p.a. erzielt. | Ja |
2. Wachstum über viele Jahre möglich – Rückenwind | Der wirtschaftliche Aufstieg Indiens hat erst begonnen. | Ja |
3. Stabiler Burggraben und Wettbewerbsvorteile | Fairfax India verfügt über eine erfahrenes Managementteam. | Ja |
4. Wiederkehrender Umsatz | Die Nachfrage nach Flugreisen, Finanzdienstleistungen und Schiffstransporten zeigt steil nach oben. | Ja |
5. Keine großen Abhängigkeiten | Die künftige Performance ist stark von der weiteren Entwicklung des Flughafen Bangalore abhängig. | Nein |
6. Solide Bilanz | Die Verschuldung beträgt 17 % des Eigenkapitals. | Ja |
7. Gute Kapitalallokation | Es wurde noch kein Investment mit einem Verlust veräußert. | Ja |
Die Fairfax India Aktie ist für Buy and Hold-Investitionen geeignet.
Aufgrund der volatilen Wirtschaftsbedingungen des Schwellenlandes sollte die Gewichtung im Depot nicht zu groß ausfallen.
Chancen und Risiken einer Investition in die Fairfax India Aktie
Wer in Aktien investiert, setzt sich unternehmerischen Chancen und Risiken aus. Eine Investition sollte nur dann erfolgen, wenn das Chance-Risiko-Verhältnis auf Basis eigener Überlegungen als positiv eingeschätzt wird.
Chancen 🍀
- Transparentes Vehikel, um direkt vom Aufstieg Indiens zu profitieren
- Hochwertiges Beteiligungsportfolio
- Permanente Kapitalbasis erlaubt eine langfristige Perspektive
- Erfolgreiche Vergangenheit: kein einziges Investment mit Verlust veräußert
- Rund 15-20 % jährliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals
- Kapitalallokation: Antizyklische Aktienrückkäufe, wenn der Kurs weit unter dem Buchwert notiert
- Der Flughafen Bangalore soll an die Börse gebracht werden, innerer Wert der wichtigsten Beteiligung dürfte weit oberhalb des Buchwerts liegen
- Begrenzter Fremdkapitaleinsatz hebelt die Wertsteigerung des Eigenkapitals
- Solide Bilanz
- Skin in the Game: Fairfax Financial hält 43 % des Grundkapitals
Risiken ⚠️
- Indien ist ein Schwellenland mit erhöhter Volatilität beim Wirtschaftswachstum, der Inflationsrate und des Wechselkurses
- Indischer Aktienmarkt ist heiß gelaufen und neigt zu starken Ausschlägen in beide Richtungen
- Begrenzte Sicherheit von Investitionen: Weit verbreitete Korruption, Risiko von Bilanzskandalen und/oder einer unfairen Behandlung ausländischer Investoren (daher achtet das Management darauf, nur „First Class Assets“ mit erfolgreicher Historie und erfahrenen Managern zu erwerben)
- Fehlinvestitionen: Durch das konzentrierte Portfolio wirken sich Fehlentscheidungen stark auf den inneren Wert je Aktie aus
- Hohe Verwaltungskosten von 1,5 % pro Jahr plus einer Performance Fee (20 % des Ertrags, der oberhalb einer Hürde von 5 % jährlicher Wertsteigerung liegt), führt in Summe zu einer Gebührenbelastung von 2-4 % pro Jahr (je nach Buchwertsteigerung)
- Flughafen Bangalore: 2023 wurde ein Gewinn von gerade einmal 44 Mio. USD erzielt, das Management prognostiziert für das Jahr 2026 eine Ertragskraft von 263 Mio. USD. Ob ein derart hohes Gewinnniveau so schnell erreicht wird, steht in den Sternen.
Fazit zur Fairfax India Aktie: Gute Möglichkeit, um sich an den Wachstumschancen Indiens zu beteiligen – aber auf die Bewertung achten
Operative Einschätzung
Das Wachstumspotential Indiens ist riesig, die Möglichkeiten im bevölkerungsreichsten Land der Welt sind nahezu unbegrenzt.
Die Nation wird in den nächsten drei Jahren zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufsteigen, trotzdem sind in den meisten Privatanlegerdepots kaum indische Aktien zu finden.
Prem Watsa hat mit der Gründung von Fairfax India im Jahr 2015 ein Vehikel geschaffen, mit dem sich Investoren direkt an einem fokussierten Indien-Portfolio beteiligen können.
Mit den bereits veräußerten Beteiligungen wurde eine jährliche Kapitalverzinsung von 20 % eingefahren und keines der Investments musste mit einem Verlust verkauft werden.
Einschätzung zur Bewertung
Störend sind die hohen Investment- und Performancegebühren. Diese reduzieren das langfristige Wertsteigerungspotential erheblich. Daher sollten Anleger die Gebühren der nächsten Jahre unbedingt vom Buchwert abziehen, um trotzdem eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften.
Die Bewertung einer Beteiligungsgesellschaft sollte nicht anhand des KGV (das ist durch Kursgewinne, Verkäufe und Wertänderungen verzerrt), sondern auf Basis des inneren Wertes erfolgen.
Der zum Halbjahr 2024 ausgewiesene Buchwert von 21,52 USD je Aktie erscheint konservativ, in unserer eigenen Berechnung sind wir trotz Abzug sämtlicher Verwaltungsgebühren der kommenden zehn Jahre auf einen deutlich höheren Wert gekommen.
Sobald der Flughafen Bangalore an der Börse notiert, wird der wahre Wert des wichtigsten Assets sichtbar. Das könnte zur Neubewertung der Fairfax India Aktie führen.
Die größten Risiken liegen in einem stockenden Wirtschaftswachstum, Verzögerungen beim Börsengang des Flughafen Bangalore, Fehlinvestitionen sowie den abartig hohen Gebühren des Portfoliomanagements.
Persönliche Einschätzung:
Nach den Recherchen habe ich mir eine erste Position aufgebaut.
Das Wertpapier kann auch an deutschen Börsen erworben werden. Am besten sollten Anleger nachmittags handeln, weil dann die kanadische Börse geöffnet ist und der Spread entsprechend geringer ausfällt.
Da es kaum Berichterstattung zum Unternehmen gibt, werden wir die Unternehmensentwicklung ab sofort eng begleiten und euch regelmäßig mit Updates versorgen. Melde dich jetzt für unseren kostenfreien Newsletter an und verpasse ab sofort keine Artikel zur Fairfax India Aktie mehr.
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Abschließend noch der Hinweis, dass wir unser gesamtes Bewertungsmodell im Abilitato Forum für alle Club Mitglieder hochgeladen haben. Schaut dort rein und passt unsere Annahmen nach Belieben an eure Erwartungshaltung an: Zum Bewertungsmodell
Worauf in Zukunft achten?
In Zukunft werden wir auf folgende Punkte besonders genau achten:
Entwicklung des Buchwerts je Aktie: Langfristige Erwartungshaltung von 15 % Wachstum pro Jahr, Treiber:
- Kursentwicklung der börsennotierten Beteiligungen
- Wertsteigerungen der direkt gehaltenen Beteiligungen
- Verkäufe
- Neuinvestitionen
Bewertung der Aktie: Verhältnis aus Kurs zu Buchwert (KBV): Langfristige Erwartungshaltung, dass der Kurs um den Buchwert des Unternehmens schwankt
Kapitalallokation:
- Aktienrückkäufe: Von Zeit zu Zeit, wenn die Aktie weit unter dem Buchwert notiert
- Dividenden: Keine
- Verschuldung: Bei Gelegenheit leichte Erhöhung, um den Hebeleffekt zu nutzen
Beteiligung am Bangalore International Airport (mit Abstand wichtigstes Asset):
- Passagierwachstum: langfristige Erwartungshaltung von 9-10 % p.a.
- Erhöhung des nicht-regulierten Umsatzanteils: Neues Hub von Air India
- Neuigkeiten zum geplanten Börsengang: Der Katalysator für einen Kursanstieg
- Entwicklung der Ertragskraft: Steigt der FCF bis zum Jahr 2026 wirklich auf 263 Mio. USD?
Käufe und Verkäufe von Investments:
- Käufe: Werden die Investitionskriterien eingehalten?
- Verkäufe: Ist das Potential weitgehend ausgeschöpft?
Recherchequellen
Dieser Abschnitt ist für alle, die auf eigene Faust weiter recherchieren möchten. Hier folgt eine Auflistung der wichtigsten Recherchequellen sowie der noch nicht im Verlauf der Analyse aufgeführten Quellen:
Recherchequelle | Was ist dort zu finden? |
---|---|
Abilitato | Indische Aktien kaufen: Einführung für Aktionäre |
Aktienfinder.net | Grafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung |
Marketscreener.com | Analystenschätzungen zur künftigen Entwicklung |
TIKR.com | Grafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung |
Fairfax India | Pressemeldung: Nachfolgelösung für das Management |
Fairfax India | Pressemeldung: Ergebnisse des ersten Quartals 2024 |
Fairfax India | Pressemeldung: Fairfax India erhöht den Anteil am Flughafen Banagalore um 7 % |
Fairfax India | Pressemeldung: Fairfax India erhöht den Anteil am Flughafen Bangalore um weitere 3 % |
Fairfax India | Unternehmenswebsite: Über Fairfax India |
Fairfax India | Brief an die Aktionäre (2023) |
Fairfax India | Geschäftsbericht 2023 |
Fairfax India | Halbjahresbericht 2024 |
Fairfax India | Investorenpräsentation April 2024 |
Tidefall Capital | Bericht von der Fairfax India 2024er HV |
Open Source Investor | Unternehmensanalyse Fairfax India |
Value Investors Club | Pitch zur Fairfax India Aktie |
ValuePickr | Unternehmensanalyse Fairfax India |
The Economic Times | Gedanken über die Errichtung eines zweiten Airports in Banaglore |
Yahoo! News | Gedanken über einen Börsengang des Bangalore Airports |
businessline | Fairfax India ist bereit, den Anteil am Flughafen Bangalore weiter auszubauen und würde gerne weitere Flughäfen erwerben |
Hindustan Times | Air India macht den Flughafen Bangalore zu einem Hub |
TIKR.com | Transkript zur 2024er Hauptversammlung von Fairfax India |
MSCI | Rendite des MSCI India Index (in USD) |
YouTube | Interview mit Prem Watsa über die Aussichten in Indien |
YouTube | Speech von Prem Watsa über seine Erfolgsgeheimnisse |
YouTube | Ausführliches Interview mit Prem Watsa |
YouTube | Bangalore International Airport |