Fast Food Aktien im Vergleich: Wo einsteigen?

In den letzten Wochen haben wir fünf Fast Food Aktien vorgestellt: McDonald's, Restaurant Brands, Domino's Pizza, Starbucks und Chipotle Mexican Grill. Nun schließen wir die Serie mit einem Chance-Risiko-Vergleich ab. Das Ziel: Die beste Fast Food Aktie herauszufiltern. Los geht's!

Inhaltsverzeichnis

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Wer nur ein Unternehmen einer Branche analysiert, läuft Gefahr, dieses einseitig zu betrachten. Erst die Analyse mehrerer Wettbewerber führt dazu, dass ein ausgewogeneres Bild entsteht.

Daher haben wir im Rahmen unseres clusterorientierten Investmentansatzes in den letzten Wochen Blogartikel zu allen fünf Fast Food Werten der Abilitato Watchlist veröffentlicht:

In diesem Beitrag fassen wir die Ergebnisse unserer Recherchen zusammen, gehen auf einige Branchentrends ein und führen einen Bewertungsvergleich durch. Das Ziel: Die beste Fast Food Aktie herauszufiltern.

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Timo Baudzus hat uns auf seinen YouTube Kanal eingeladen, um die Inhalte dieses Blogartikels zu besprechen:

Das macht Fast Food Aktien spannend: Kräftiges Wachstum, hoher Free Cash Flow und verlässliche Entwicklung

Viele etablierte Konsumgüterunternehmen überzeugen zwar mit einem hohen Free Cash Flow und einer verlässlichen Entwicklung, schaffen es aber nicht mehr, ausreichend zu wachsen.

Die Gründe sind vielfältig: In manchen Fällen stagniert die Nachfrage, in anderen Situationen verlieren die großen Tanker Marktanteile an Start-Ups.

Die Folge: Anleger können sich zwar an den üppigen Dividenden erfreuen, die Kurse legen aber kaum noch zu.

Bei den Fast Food Aktien ist das anders. Eine Reihe von anhaltenden Wachstumstreibern ermöglicht es den Unternehmen, ihre Ertragskraft trotz der bereits erreichten Größe in immer neue Höhen zu steigern.

Das macht sich in der Kursentwicklung der letzten zehn Jahre bemerkbar:

Kursentwicklung der Fast Food Aktien

Kursentwicklung der Fast Food Aktien in den letzten zehn Jahren
Bildquelle: Aktienfinder.net

In den letzten zehn Jahren konnten Anleger folgende Renditen erzielen:

AktieGesamtrenditeRendite pro JahrRendite p.a. inkl. Div.
McDonald’s152 %9,7 % p.a.11,6 % p.a.
Restaurant Brands100 %7,2 % p.a.9,2 % p.a.
Domino’s Pizza618 %21,8 % p.a.22,5 % p.a.
Starbucks113 %7,9 % p.a.9,7 % p.a.
Chipotle Mexican Grill456 %18,7 % p.a.18,7 % p.a.

Wer sich damals einen gleichgewichteten Korb der fünf Fast Food Aktien ins Depot gelegt hat, kann sich über eine jährliche Rendite von 15,4 % freuen. Das liegt weit oberhalb der langfristigen Marktrendite von 7-10 % p.a.

Außerdem interessant: Selbst mit dem schlechtesten Titel (Restaurant Brands) waren immer noch mehr als 9 % pro Jahr zu holen.

Offensichtlich profitiert die Branche also von einigen Faktoren, die für Rückenwind sorgen und diese Outperformance möglich machen.

Im Zuge unserer Recherchen haben wir uns ausführlich mit allen fünf Unternehmen beschäftigt und dabei zahlreiche Unternehmensberichte, Management-Calls und Investorentage analysiert.

So konnten wir die folgende Liste der aktuellen Entwicklungen erstellen, von denen die Fast Food Konzerne profitieren.

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    Von diesen Entwicklungen profitieren die Fast Food Aktien

    Generell gesprochen wird die Systemgastronomie gegenüber Kleingastronomen zunehmend wettbewerbsfähiger.

    Fast Food Aktien Vergleich: Profiteure der zunehmenden Bürokratie

    Zunehmende Bürokratie wird zum Wettbewerbsvorteil

    Von den Regierungen werden ständig neue Gesetze beschlossen. Vermutlich sind die neuen Regeln isoliert betrachtet sinnvoll, doch zusammengenommen sorgen sie für eine überbordende Bürokratie. Wer nur ein Restaurant betreibt, kann den daraus resultierenden Verwaltungsaufwand kaum noch bewältigen.

    Davon profitiert die Systemgastronomie. In deren Zentralen werden hunderte Mitarbeiter beschäftigt, die sich um die leidigen Themen kümmern und so die Betreiber der Standorte mit modernen Softwarelösungen und standardisierten Prozessen bestmöglich entlasten.

    Die dabei entstehenden Kosten können je nach Unternehmen auf mehrere tausend Stores aufgeteilt werden. Das führt zu folgendem Ergebnis:

    • Einerseits wird die unternehmerische Energie und Leidenschaft der auf eigene Rechnung wirtschaftenden Franchisenehmer bewahrt.
    • Anderseits kommen diese trotzdem in den Genuss der Größenvorteile eines Milliardenkonzerns.

    Daher ist weltweit zu beobachten, dass die Zahl der freien Gastronomen abnimmt, während sich die Restaurantketten immer weiter ausbreiten. Es ist einfach zu verlockend, von folgenden Vorteilen zu profitieren:

    • Markenbekanntheit/Anziehungskraft der Marke
    • hocheffiziente Küchenprozesse
    • Belieferung mit Zutaten
    • Software zum Management des Inventars und des Personals
    • automatisierte Bestellmöglichkeiten (Order-Terminals, App) und Kundenprogramme inkl. mächtigen Marketingtools

    Für den Zugang zu den jeweiligen Systemen müssen die Franchisenehmer zwar ein paar Prozent ihres Umsatzes abgeben, im Gegenzug können diese sich aber voll auf den Service und die Produktzubereitung konzentrieren.

    Mit jedem weiteren Standort, der sich einem Fast Food System anschließt, vergrößert sich zudem dessen Marketing-Topf, da die Betreiber neben der Franchisegebühr einen weiteren Anteil ihres Umsatzes in diesen einzahlen müssen.

    So stehen laufend mehr finanzielle Mittel zur Verfügung, um die jeweilige Marke noch bekannter zu machen und um immer mehr neue Kunden in die Restaurants zu locken.

    Digitales Marketing sorgt für direkten Zugang zu den Kunden

    Womit wir schon beim zweiten Trend angekommen sind, von dem die Branche profitiert:

    Früher mussten bei Marketingaktionen hohe Streuverluste in Kauf genommen werden: Beim Schalten von TV-Werbung oder der Zusendung von Gutscheinen per Post wurden zahlreiche Haushalte erreicht, die sich für die Angebote überhaupt nicht interessieren. Das hat viel Geld verschlungen und vergleichsweise wenig zur Stimulierung der Nachfrage beigetragen.

    Mittlerweile bieten alle großen Fast Food Ketten Vorteilsprogramme für registrierte Nutzer an. Wer sich die Apps herunterlädt, stellt den Unternehmen Daten wie die Mailadresse oder die Anschrift zur Verfügung.

    Sobald ein Kunde per App bestellt, werden die Transaktionen gespeichert und ausgewertet. So lassen sich individualisierte Gutscheine erstellen, die auf die Vorlieben des jeweiligen Konsumenten zugeschnitten sind und dafür sorgen, dass die Bestellfrequenz ansteigt.

    Weiterhin sind mit dem Versenden von Push-Nachrichten und Mails kaum Kosten verbunden, was die Schlagkraft der Marketingaktionen stark erhöht.

    Das Management von Chipotle Mexican Grill nannte im jüngsten Earnings-Call folgendes Beispiel: Früher wurde ein Kunde nach der Bestellung eines Burritos gefragt, ob er noch eine Beilage hinzufügen möchte. Aus den vergangenen Transaktionen kann aber abgeleitet werden, dass dieser Konsument fast immer eine Cola mitbestellt hat. Also wird dieser Kunde vor dem Checkout nun gezielt danach gefragt, ob die Order um eine erfrischende Cola ergänzt werden soll.

    Die sich daraus ergebenden Chancen reichen natürlich noch viel weiter, bspw. können die Angebote auf das aktuelle Wetter (darf es ein Eis zum Sonderpreis sein?) oder die Location des Nutzers (da reist jemand quer durch die Republik, wie wäre es mit einem stark rabattierten Kaffee entlang der Autobahn-Standorte) angepasst werden.

    Abschaffung des manuellen Kassiervorgangs

    Aktuell befindet sich die Branche in einem Prozess, der mit der vollständigen Abschaffung der Kassen enden wird.

    Die meisten Kunden geben ihre Orders bereits per Bestell-Terminal oder über die App auf. Eines Tages werden die mit einem hohen Personalaufwand verbundenen Kassen komplett abgeschafft sein.

    Die Sandwich-Kette Firehouse Subs (ein Konkurrent von Subways, gehört zu Restaurant Brands) möchte bereits Ende 2025 soweit sein und den Kassiervorgang komplett automatisiert haben.

    Selbst wenn sich jeweils nur ein Mitarbeiter an der Kasse eines Standorts befindet, kostet das schnell 100.000 USD pro Jahr (mehrere Schichten, damit die Kasse dauerhaft und an allen Tagen besetzt ist).

    Die vollständige Einsparung dieser Kosten führt zu einer erhöhten Profitabilität und wettbewerbsfähigeren Preisen. Weiterhin sind die Systeme so programmiert, dass die Kunden dazu verleitet werden, im Durchschnitt mehr Artikel pro Order zu bestellen.

    Fast Food Aktien im Vergleich: Autoschalter sind besonders bequem

    Autoschalter erhöhen den Komfort

    Ein weiterer Megatrend besteht darin, so viele neu eröffnete Standorte wie möglich mit einem Drive-Thru-Schalter auszustatten.

    Für die Kunden ist die Bestellung direkt aus dem Auto heraus besonders bequem, was zusätzliche Orders auslöst (z.B. das Frühstück auf dem Weg zur Arbeit oder die Mitnahme des Abendessens, wenn man ohnehin an einem Standort vorbeifährt).

    Folglich erwirtschaften Standorte mit Autoschalter einen erhöhten Umsatz, ohne dabei nennenswerte Zusatzkosten zu verursachen.

    Die Unternehmensführung von Chipotle Mexican Grill gibt an, dass die Gewinnmarge von Restaurants mit Bestellmöglichkeit aus dem Auto heraus mehrere Prozentpunkte höher ist als bei Standorten ohne Drive-Thru-Schalter.

    Derzeit arbeiten alle großen Fast Food Aktien daran, den Mitarbeiter am Autoschalter durch eine KI-basierte Bestellmöglichkeit zu ersetzen. Mit anderen Worten: Sobald die Technik soweit ist, werden wir mit einem Computer statt mit einem Mitarbeiter kommunizieren.

    Das würde für jeden Standort abermals ein Einsparpotential im sechsstelligen Bereich auslösen.

    Und wenn die Kunden das Essen doch lieber nach Hause geliefert haben möchten, so lassen die Großkonzerne auch hier ihre Muskeln spielen: Die Lieferdienste haben den Schwergewichten deutlich attraktivere Konditionen gegeben, um möglichst viel Umsatz auf ihre Plattformen zu bekommen.

    Erneut sticht die Systemgastronomie den Kleingastronomen aus.

    Fast Food Aktien: Digitalisierung der Küchenprozesse

    Nach der Abschaffung der personalintensiven Kassen sowie der manuellen Bestellaufnahme am Autoschalter wird sich die Branche auf Effizienzsteigerungen in der Küche stürzen.

    Das Ziel: Die Bestellungen mit immer weniger Personal zubereiten zu können. Aktuell wird in diesem Bereich viel experimentiert. Chipotle Mexican Grill hat sich an einem Start-Up beteiligt, das an einer Technologie zum automatischen Schälen von Avocados arbeitet.

    Auch beim Frittieren von Pommes, dem Belegen einer Pizza oder der Zubereitung eines Burgers handelt es sich um vergleichsweise einfache Aufgaben, die eines Tages mölgicherweise von Roboterhänden erledigt werden können.

    Internationale Expansion

    Mit Ausnahme von Chipotle Mexican Grill sind alle von uns betrachteten Fast Food Unternehmen sehr erfolgreich damit, ihr Konzept in die Welt hinauszutragen.

    Domino’s Pizza möchte in den nächsten Jahren ca. 80 % der neu eröffneten Standorte in Entwicklungs- und Schwellenländern errichten. Das ist nur logisch, denn allein in Indien, China und Indonesien leben zusammengerechnet 3.300 Mio. Menschen, was der zehnfachen Bevölkerung der USA entspricht.

    Aufgrund des Franchise-Modells müssen die Fast Food Riesen dabei nicht einmal eigenes Geld investieren, denn dieses wird von den Franchisenehmern eingebracht. Es handelt also um stark wachsende und wiederkehrende Lizenzströme, denen nahezu keine Aufwendungen gegenüberstehen.

    Zwischenfazit: Wir können festhalten, dass sich der Branche auf Jahre hinaus zahlreiche Wachstumschancen bieten. Daher stellt sich nun die Frage, wie Anleger am besten davon profitieren können.

    Bewertungsvergleich: Das sind die besten Fast Food Aktien

    Übersicht der Fast Food Aktien

    UnternehmenMcDonald’sRestaurant BrandsDomino’s PizzaStarbucksChipotle Mexican Grill
    HauptproduktHamburgerHamburgerPizzaKaffeeBurrito
    systemweiter Umsatz (Mio. USD, 2023)129.50042.90018.30070.0009.900
    Zahl der Stores (2023)41.80031.10020.60038.0003.400
    durchschnittlicher Umsatz pro Store (USD, 2023)3.100.0001.400.000900.0001.500.0002.900.000
    Wachstum des systemweiten Umsatzes (2013-2023, in % pro Jahr)3,8 %10,2 %8,5 %9,2 %11,9 %
    – davon Wachstum auf bestehender Fläche (2013-2023, in % pro Jahr)4,5 %3,3 %5,4 %5,0 %5,5 %
    – davon Wachstum bei der Zahl der Stores (2013-2023, in % pro Jahr)1,7 %8,6 %6,6 %6,8 %8,0 %

    Allen fünf Unternehmen ist es von 2013 bis 2023 gelungen, den systemweiten Umsatz schneller als die Inflation zu steigern. Diese lag im Betrachtungszeitraum bei durchschnittlich 2,7 %.

    Neben dem Wachstum auf bestehender Fläche konnten die Fast Food Konzerne durch die Eröffnung neuer Standorte wachsen.

    McDonald’s erweiterte das Netzwerk nur um 1,7 % pro Jahr, da der Großteil der finanziellen Ressourcen in die Modernisierung der US-Standorte geflossen ist. Dieses Großprojekt ist nun aber abgeschlossen, daher traut sich der Marktführer zu, die Zahl der Stores wieder schneller (um 4-5 % p.a.) zu steigern.

    Bewertung der Fast Food Aktien

    UnternehmenMcDonald’sRestaurant BrandsDomino’s PizzaStarbucksChipotle Mexican Grill
    ausstehende Aktien (Mio.)726 Mio.453 Mio.35,2 Mio.1.135 Mio.27,6 Mio.
    aktueller Kurs (USD)255 69530813.400
    Marktkapitalisierung (Mio. USD)185.00031.30018.70091.900 93.800
    NetDebt (Mio. USD, 2023)35.00012.3004.90011.800-1.900
    NetDebt/EBITDA (2023)2,6x4,8x5,4x1,6x-1,0x
    Unternehmenswert (Mio. USD)220.00043.60023.600103.70091.900
    KGV (2025e)19,118,529,118,950,7
    Free Cash Flow-Rendite (2025e)5,1 %5,1 %3,3 %5,4 %1,6 %
    Dividendenrendite (2025e)2,8 %3,6 %1,2 %3,3 %0,0 %
    Erwartung: Wachstum des systemweiten Umsatzes, in % pro Jahr5 %6 %7 %8%11 %
    – davon Wachsrum auf bestehender Fläche, in % pro Jahr3 %2 %3 %4 %4 %
    – davon Wachstum bei der Zahl der Stores, in % pro Jahr2 %4 %4 %4 %7 %
    Zusatz: Gewinnwachstum durch Margensteigerung, in % pro Jahr1 %1 %1 %1 %1 %
    Renditeerwartung, in % pro Jahr11,1 %12,1 %11,3 %14,4 %13,6 %

    McDonald’s Aktie

    • Nr. 1 Fast Food Konzern mit unerreichter Markenbekannheit
    • über 27.000 Drive-Thru-Standorte (fast zwei Drittel aller Restaurants)
    • global diversifiziert (Gewinnanteil der USA: 43 %)
    • wertvoller Immobilienbesitz: Rund 60 % der Standorte, jährliche Mieteinnahmen von 10.000 Mio. USD
    • hohe Profitabilität der Franchisenehmer sorgt für eine große Nachfrage nach neuen Lizenzen
    • steht vor einer Phase der beschleunigten Neueröffnungen (4-5 % pro Jahr)
    • solide Bilanz (vor allem im Hinblick auf das große Immobilienvermögen)
    • sicheres Geschäftsmodell (in Krisenzeiten weicht die Mittelschicht verstärkt auf die preiswerten Angebote von McDonald’s aus)
    • geringe Volatilität (in den letzten zehn Jahren waren die Kursschwankungen nur halb so hoch wie beim S&P 500 Index)
    • neue Marke CosMc eröffnet zusätzliche Wachstumschancen (Konkurrent zu Starbucks)
    • attraktive Bewertung (11,1 % Renditeerwartung; Summe aus 5,1 % FCF-Rendite und 6,0 % erwartetem Wachstum der Ertragskraft)
    • KGV (2025e) von 19,1 – eine wundervolle Firma zu einem fairen Preis
    • –> Daher habe ich meine Position kürzlich aufgestockt und zusätzlich einen Sparplan eingerichtet

    Restaurant Brands Aktie

    • Challenger mit großen Ambitionen
    • vier Marken unter einem Dach: Burger King (Hamburger), Tim Hortons (Kaffee), Popeyes (Chicken) und Firehouse Subs (Sandwiches)
    • global diversifiziert
    • Burger King USA mit großen Herausforderungen (in die Jahre gekommene Stores, geringe Profitabilität der Franchisenehmer)
    • sehr erfolgreich in der Übernahme und der anschließenden Weiterentwicklung von zusätzlichen Marken
    • neues Management-Team mit hervorragendem Track-Record (Patrick Doyle war von 2010-2018 CEO von Domino’s Pizza) legt die Finger in die Wunden, arbeitet an Lösungen für die strukturellen Probleme
    • traut sich ein jährliches Gewinnwachstum von über 8 % zu
    • hohe Verschuldung (4,8x EBITDA), obwohl kaum Immobilienbesitz vorhanden ist
    • erhöhte Kursschwankungen eröffnen von Zeit zu Zeit preiswerte Einstiegsgelegenheiten
    • aktuelle Bewertung: 12,1 % Renditeerwartung; Summe aus 5,1 % FCF-Rendite und 7,0 % erwartetem Wachstum der Ertragskraft
    • KGV (2025e) von 18,5 erscheint uns im Vergleich zu den erhöhten Risiken (Profitabilität Burger King USA, Verschuldung) im Hinblick auf die Alternativen nicht preiswert genug
    • –> Für mich aktuell nur ein Fall für die Watchlist. Falls die Aktie preiswerter als 55 USD zu haben ist, werde ich den Einstieg prüfen

    Domino’s Pizza Aktie

    • Nr. 1 Player im Pizzageschäft
    • gewinnt laufend Marktanteile
    • führend bei Digitalisierung und Verdichtung des Netzwerkes (kürzere Lieferzeiten, besseres Erlebnis, geringere Kosten, Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz)
    • hervorragende Profitabilität für die Franchisenehmer (geringe Investitionskosten, hohes EBITDA, schnelle Rückzahlung durch den operativen Cashflow)
    • Indien bereits der Markt mit den zweitmeisten Standorten
    • Trend der Margensteigerung
    • gehebelte Bilanz (5,4x EBITDA)
    • besonders aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik: überdurchschnittliche Dividendensteigerungen und Aktienrückkäufe im großen Stil
    • erhöhte Kursschwankungen
    • nur 3,3 % FCF-Rendite: Daraus resultiert ein erhebliches Rückschlagspotential, falls das operative Momentum nachlässt
    • KGV (2025e) von 29,1 – da herrscht am Kapitalmarkt großer Optimismus, die Bewertung erscheint weitgehend ausgereizt
    • –> Seit 2020 bin ich mit einer ersten Position investiert, langfristig bietet die Aktie ein großes Wertsteigerungspotential, aktuell drängt sich ein Einstieg bzw. Nachkauf aber nicht auf

    Starbucks Aktie

    • globaler Marktführer im Bereich Kaffee, allen Konkurrenten weit davon geeilt
    • expandiert mit hoher Geschwindigkeit: Das Management strebt ein Gewinnwachstum von über 15 % p.a. an
    • Nordamerika-Fokus: mehr als 70 % des Gewinns werden in den USA erwirtschaftet
    • große Probleme im chinesischen Markt: zunehmende Konkurrenz, rückläufige Umsätze pro Standort, unsichere Zukunft
    • angeschlagenes Management-Team (enttäuschende Quartalszahlen im 1. Quartal 2024, kein verständlicher Turnaround-Plan vorgelegt, Bullshit-Bingo mit Unternehmensberater-Floskeln anstatt die Probleme und deren Lösung klar zu benennen)
    • Bilanz geht gerade noch in Ordnung, Anleger sollten die zyklische Komponente des Geschäftsmodells nicht unterschätzen (kein preiswerter Basiskonsum, sondern bezahlbarer „Luxus“)
    • auch im Bereich abgepackter Lebensmittel (Ready-to-Drink-Kaffee, Kaffeekapseln) vertreten
    • hohe Volatilität im Aktienkurs aufgrund der zu Schwankungen neigenden Unternehmensentwicklung
    • attraktive Bewertung (14,4 % Renditeerwartung; Summe aus 5,4 % FCF-Rendite und 9,0 % erwartetem Wachstum der Ertragskraft) reflektiert die derzeit enttäuschende operative Entwicklung
    • KGV (2025e) von 18,9 – eine Firma mit strahlender Marke und großem Wachstumspotential zu einem fairen Preis
    • –> Da die Bewertung zwar attraktiv, zugleich aber keine schnelle Besserung in Sicht ist (zäher Turnaround) habe ich mir einen Sparplan eingerichtet, der zu einem schrittweisen Positionsaufbau führt. Der Trigger für eine sofortige Aufstockung könnte ein möglicherweise bevorstehender Management-Wechsel sein

    Chipotle Mexican Grill Aktie

    • steht für die Zukunft des Fast Foods: Gesund, lecker und preiswert
    • aktuell verfügt erst ein Viertel der Restaurants über einen Autoschalter, bei den Neueröffnungen sind es über 80 %
    • Standorte mit einem Drive-Thru-Angebot erzielen eine um mehrere Prozentpunkte höhere Marge
    • je mehr neue Standorte eröffnet werden, desto weiter wird die Marge ansteigen
    • bisher nur in Nordamerika vertreten
    • das Management traut sich zu, die Zahl der Filialen in den kommenden (zehn) Jahren zu verdoppeln
    • einzigartige Kultur, hervorragendes Management, schnell reagierend, gewinnt Marktanteile und entwickelt sich im aktuell herausfordernden Umfeld daher hervorragend
    • besonders wachstumsstark
    • hochprofitabel
    • schuldenfreie Bilanz mit mehr als 2 Mrd. USD Liquidität
    • extrem teure Bewertung mit einer Free Cash Flow Rendite von nur 1,6 % sowie einem KGV (2025e) von 50,7 – eine wundervolle Firma zu einem abartigen Preis
    • –> Obwohl ich sehr gerne an diesem Unternehmen und seinen Perspektiven beteiligt wäre, bin ich nicht bereit, mehr als den 25-fachen Gewinn des nächsten Jahres für die Aktie zu bezahlen. Also auf die Watchlist packen und in Geduld üben

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    Fast Food Aktien: Fazit und weiteres Vorgehen

    Fast Food Aktien überzeugen mit der Kombination aus kräftigem Wachstum, hoher Cashgenerierung und einer verlässlichen Entwicklung.

    Wer sich vor zehn Jahren einen Korb der Aktien von McDonald’s, Restaurant Brands, Domino’s Pizza, Starbucks und Chipotle Mexican Grill ins Depot gelegt hat, kann sich über eine jährliche Rendite von mehr als 15 % freuen.

    Auch nach vorne blickend sehen wir bei den Fast Food Konzernen weiterhin ein überdurchschnittliches Kurspotential, weil diese Branche von zahlreichen Trends profitiert:

    • zunehmende Bürokratie
    • digitales Marketing
    • Abschaffung des manuellen Kassiervorgangs
    • zunehmende Beliebtheit der Autoschalter
    • Digitalisierung der Küchenprozesse
    • internationale Expansion

    Von Jahr zu Jahr nimmt die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber klassischen Gastronomen zu. Die Filialisierung steht erst am Anfang und wird noch viele Jahre anhalten.

    Die McDonald’s Aktie hat meiner Meinung nach aktuell das beste Chance-Risiko-Verhältnis.

    Bei Restaurant Brands und Domino’s Pizza liegt die Renditeerwartung zwar noch etwas höher, dafür müssen die Aktionäre in beiden Fällen das Risiko der stark erhöhten Verschuldung tragen. Ich habe damit grundsätzlich kein Problem, sofern Anleger dafür ausreichend vergütet werden. Das ist aktuell mit der nur minimal höheren Renditeerwartung gegenüber dem Kauf von McDonald’s Aktien aber nicht der Fall.

    Die Bewertung der Starbucks Aktie ist attraktiv, allerdings wurden vom Management einige Fehlentscheidungen getroffen. Aus meiner Sicht ist unklar, wie schnell diese behoben werden. Evtl. ist dafür ein Management-Wechsel nötig. Der Turnaround könnte sich folglich in die Länge ziehen. Daher habe ich mich für einen langsamen und schrittweisen Einstieg per Sparplan entschieden, um vom Durchschnittskosteneffekt zu profitieren.

    Bei Chipotle Mexican Grill laufen die Geschäfte so gut wie bei keinem anderen Unternehmen der vorgestellten Aktien. Doch das ist jedem bekannt, weshalb die Aktie zu einer astronomischen Bewertung gehandelt wird. Das geht soweit, dass im aktuellen Aktienkurs bereits das komplette Expansionspotential der nächsten zehn Jahren eingepreist ist. Daher bleibt der Titel vorerst nur auf der Watchlist.

    Von Zeit zu Zeit werden sich bei allen Wertpapieren preiswerte Einstiegsgelegenheiten ergeben. Wir werden die weitere Unternehmens- und Kursentwicklung aller vorgestellter Fast Food Aktien verfolgen. Sobald sich Value Chancen ergeben, werden wir euch mit neuen Artikeln versorgen.

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      Recherchequellen

      Dieser Abschnitt ist für alle, die auf eigene Faust weiter recherchieren möchten. Hier folgt eine Auflistung der wichtigsten Recherchequellen:

      RecherchequelleWas ist dort zu finden?
      AbilitatoAlle Artikel zur McDonald’s Aktie
      AbilitatoAlle Artikel zur Restaurant Brands Aktie
      AbilitatoAlle Artikel zur Domino’s Pizza Aktie
      AbilitatoAlle Artikel zur Starbucks Aktie
      AbilitatoAlle Artikel zur Chipotle Mexican Grill Aktie
      Aktienfinder.netGrafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung 
      Marketscreener.comAnalystenschätzungen zur künftigen Entwicklung
      TIKR.comGrafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung