Nippon Sanso Aktie im Update: Hohes Gewinnwachstum trifft auf niedrige Bewertung

Beim japanischen Industriegasehersteller läuft es: Erhöhte Energiekosten werden an die Kunden weitergegeben. Der operative Gewinn stieg um 23 Prozent. Die kurz- und mittelfristigen Prognosen dürften übertroffen werden. Die Bewertung der Nippon Sanso Aktie erscheint zu günstig.

Inhaltsverzeichnis

Übersicht zur Nippon Sanso Aktie

Kurs je Aktie16,50 EUR/2.300 JPY
KGV 2023e/24e13,7/12,8
FCF-Rendite 2023e/24e6,1 %/8,8 %
Div.-Rendite 2023e/24e1,6 %/1,7 %
ISINJP3711600001

Geschäftsmodell

Das japanische Unternehmen Nippon Sanso ist nach Linde, Air Liquide und Air Products & Chemicals der viertgrößte Anbieter von Industriegasen.

Industriegase kommen in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz, wodurch das Geschäftsmodell ähnlich wie die Stromversorgung einen Infrastruktur-Charakter aufweist. Schwankungen in den einzelnen Branchen gleichen sich aus.

Nippon Sanso betreibt Anlagen, in denen Luft unter Einsatz von Energie in ihre Bestandteile zerlegt wird. Anschließend werden die Gase zu den Kunden transportiert.

Investitionsthese

Die langfristige Kursentwicklung aller großen Industriegasehersteller ist überzeugend und erinnert an eine von links unten nach rechts oben gezogene Linie.

Der Kurs der Nippon Sanso Aktie ist in den letzten 10 Jahren um durchschnittlich 17,4 % pro Jahr gestiegen. Darüber hinaus hat das Unternehmen Dividenden ausgeschüttet, die zu einer noch besseren Gesamtrendite einer Investition geführt hätten.

Kursentwicklung der Nippon Sanso Aktie in den letzten 10 Jahren
Bildquelle: Reuters.com.

Als wir die Nippon Sanso Aktie im August 2021 erstmals auf unserem Blog vorgestellt haben, lag der Preis des Wertpapiers bei rund 20 EUR. Aktuell notiert die Aktie zu einem Kurs von 16,50 EUR und damit knapp 20 % tiefer.

Damit konnte sich die Nippon Sanso Aktie (zumindest kurzfristig) dem generellen Abwärtstrend an den Börsen nicht entziehen. Mittel- und langfristig scheint der Aufwärtstrend jedoch intakt zu sein, getragen von einer positiven fundamentalen Entwicklung des Unternehmens.

Dafür verantwortlich sind folgende Faktoren:

  • Die Gase werden in zahlreichen Industrien benötigt, es kommt zu Diversifkationseffekten im Abnehmerkreis.
  • Die Unternehmen sind global aktiv.
  • Die Kunden unterschreiben mehrjährige Lieferverträge, die Mindestabnahmemengen vorsehen („Take-or-Pay-Klauseln“). Im Falle der Nichtabnahme müssen die Kunden trotzdem Geld bezahlen.
  • Preisanpassungsklauseln sorgen dafür, dass steigende Energie- oder Transportkosten automatisch weitergegeben werden.

Diese Punkte führen zu einer besonders verlässlichen Entwicklung der wichtigsten Kennzahlen (operativer Cashflow, Gewinn, Dividende). Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass alle drei großen Unternehmen der Branche (Linde, Air Liquide, Air Products & Chemicals) zu dem erlesenen Kreis der Dividendenaristokraten gehören. Sie erhöhen ihre Dividende bereits seit mehr als 25 Jahren in jedem Jahr.

Nippon Sanso schüttet seit dem Jahr 2006 in jedem Jahr eine stabile oder steigende Dividende aus. Blicken wir nun auf die historische und erwartete Entwicklung des operativen Cashflows von Nippon Sanso:

Entwicklung des operativen Cashflows von Nippon Sanso, in Mio. JPY

Entwicklung des operativen Cashflows von Nippon Sanso
Bildquelle: TIKR.com.

Der operative Cashflow gibt an, wie hoch die Cashgenerierung eines Unternehmen vor Kapitalinvestitionen ausfällt. Er ist ein guter Indikator, um ein aussagekräftiges Bild von der Entwicklung der inneren Ertragskraft eines Unternehmens zu erhalten.

Für ein Industrieunternehmen fallen die Schwankungen in der Ertragskraft verhältnismäßig gering aus. Gleichzeitig ist es Nippon Sanso über die Jahre gelungen, signifikant zu wachsen.

Allerdings sind die Vorzüge des Geschäftsmodells bekannt, weshalb die branchenüblichen Bewertungen auf ein KGV von etwa 25 gestiegen sind.

Nippon Sanso bildet eine Ausnahme: Das KGV ist mit einem Wert von 12,8 (Geschäftsjahr 2024e) nur etwa halb so hoch. Zudem ist das Management der Meinung, dass noch nennenswertes Potential zur Margensteigerung besteht.

Prüfen wir nun, wie sich Nippon Sanso im aktuellen Umfeld der außergewöhnlich hohen Energiepreise behauptet.

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    Wichtige KPIs zur operativen Entwicklung

    Umsatzwachstum

    Im Quartal von April bis Juni 2022 erreichte das japanische Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 26 % gegenüber dem Vorjahresquartal.

    Das Wachstum ist teilweise auf die Abwertung des japanischen Yen zurückzuführen, doch selbst das um Wechselkurseffekte bereinigte Wachstum betrug 18 %.

    Die Umsatzsteigerung ist auf eine Kombination aus Preiserhöhungen (Weitergabe der gestiegenen Energiekosten) und ein erhöhtes Absatzvolumen zurückzuführen. Leider schlüsseln die Japaner die beiden Komponenten nicht im Detail auf.

    Gewinnentwicklung

    Nippon Sanso erreichte im abgelaufenen Quartal ein Gewinnwachstum (operativer Gewinn) von 23 % auf 30,2 Mrd. JPY. Selbst unter der Annahme konstanter Wechselkurse wäre der Gewinn um 13 % gestiegen.

    Besonders erfreulich ist, dass der Gewinnanstieg auf breiter Front und in allen Regionen (mit Ausnahme von Japan) erfolgt:

    Entwicklung wichtiger Kennzahlen wie dem Umsatz und Gewinn von Nippon Sanso
    Bildquelle: Investorenpräsentation, Juli 2022, Nippon Sanso.
    RegionGewinnwachstum (EBIT, zu konstanten Wechselkursen)operative Gewinnmarge (EBIT-Marge)
    Japan-8,2 %6 %
    USA+10,3 %14 %
    Europa+26,6 %14 %
    Asien & Ozeanien+35,3 %12 %
    Thermos Business+29,8 %26 %

    Die Entwicklung im japanischen Markt ist erklärungsbedürftig.

    • Zuerst einmal ist festzuhalten, dass der Gewinnanteil des japanischen Geschäfts nur 20 % beträgt. Zwar hat Nippon Sanso seinen Sitz in Japan, doch sind für das Unternehmen andere Regionen mit einem Gewinnanteil von 31 % (USA), 29 % (Europa) und 15 % (Asien und Ozeanien) von größerer Bedeutung.
    • Obwohl Nippon Sanso im japanischen Markt der größte Anbieter ist, liegt die operative Gewinnmarge bei äußerst geringen 6 %. In unserem Artikel „Einführung in den japanischen Aktienmarkt“ sind wir bereits auf die kulturellen Unterschiede im Land der aufgehenden Sonne eingegangen.
    • Im japanischen Markt ist es nach einer fast 30 Jahre andauernden Deflationsphase immer noch sehr schwierig, Preiserhöhungen durchzusetzen. Zwar hat Nippon Sanso bereits eine erste Runde von Preiserhöhungen durchgeführt. Deren Wirkung ist jedoch direkt wieder verpufft, weil die Energiepreise im Anschluss erneut gestiegen sind.
    • Immerhin: Im Earnings Call hat sich das Management zuversichtlich gezeigt, noch in diesem Jahr eine zweite Runde von Preiserhöhungen durchführen zu können. Im Idealfall kann der Margen- und Gewinnrückgang bis zum Jahresende bereits wieder aufgeholt werden.

    Falls das gelingt, würde es zu einem kleinen Gewinnschub kommen.

    Bilanz und Capital Allocation

    Nachdem Nippon Sanso in den letzten Jahren einige große Übernahmen getätigt hat, arbeitet das Unternehmen nun daran, die Verschuldung zügig abzubauen.

    Verschiedene Kennziffern zur finanziellen Stabilität machen den bereits erreichten Fortschritt deutlich.

    Entwicklung des werthaltigen Eigenkapitals der Nippon Sanso Aktie
    Bildquelle: TIKR.com.

    Die obere Grafik zeigt die Entwicklung des werthaltigen Eigenkapitals je Aktie (Tangible Book Value per Share). Bei dieser Definition werden vom Eigenkapital immaterielle Vermögensgegenstände wie der Goodwill vollständig abgezogen.

    Zur Erinnerung: Ende 2018 hat Nippon Sanso einige Geschäftsaktivitäten von Linde und Praxair übernommen. Dadurch ist es dem Unternehmen gelungen, in eine neue Größenordnung vorzudringen. Die Übernahmen hatten allerdings einen hohen Preis.

    Infolgedessen stieg die Verschuldung stark an und das werthaltige Eigenkapital rutschte in den negativen Bereich. Doch angesichts der hohen Ertragskraft und einer geringen Ausschüttungsquote (das Unternehmen schüttet nur 20-25 % des freien Cashflows als Dividende aus) gelingt eine schnelle Entschuldung.

    Bereits in den nächsten 12-18 Monaten dürfte das werthaltige Eigenkapital in den positiven Bereich zurückkehren.

    Verschuldung (Net Debt/EBITDA) von Nippon Sanso in den letzten 10 Jahren.
    Bildquelle: TIKR.com.

    Die Kennziffer Net Debt/EBITDA zeigt an, wie viele Jahre das Unternehmen theoretisch für den vollständigen Abbau des Schuldenbergs benötigt, wenn in der Zwischenzeit keine Investitionen getätigt werden.

    Eine Daumenregel besagt, dass die Verschuldung im Verhältnis zum EBITDA einen Wert von 3 nicht übersteigen sollte. Nippon Sanso dürfte diesen Schwellenwert in den nächsten 12-18 Monaten wieder unterschreiten.

    In den kommenden Jahren möchten die Japaner den operativen Cashflow wie folgt investieren:

    • Kapitalinvestitionen in den Erhalt und die Erweiterung der Produktionskapazität
    • Ausschüttung einer verlässlichen und steigenden Dividende
    • Rückführung der derzeit noch leicht erhöhten Verschuldung

    In den nächsten zwei bis drei Jahren dürfte die Verschuldung so stark zurückgeführt worden sein, dass sich dem Unternehmen wieder erhebliche finanzielle Spielräume bieten.

    Dann könnte Nippon Sanso entweder weitere Zukäufe tätigen oder die Dividende deutlich erhöhen. Alles in allem gefällt uns die Entwicklung der Kennzahlen zur finanziellen Stabilität sehr gut.

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    Erkenntnisse aus dem Earnings Call mit dem Management

    Erhöhung der kurz- und mittelfristigen Prognosen erscheint wahrscheinlich

    Das Management hat für das aktuelle Geschäftsjahr eine Gewinnprognose (operativer Gewinn) von 107 Mrd. JPY herausgegeben. Im ersten Quartal (das Geschäftsjahr startet bei Nippon Sanso am 1. April) wurden bereits 30 Mrd. JPY erwirtschaftet.

    In den vergangenen Jahren gab es zwischen den einzelnen Quartalen kaum Schwankungen. Sofern der japanische Yen nicht stark aufwertet, könnte das Unternehmen im Gesamtjahr einen operativen Gewinn ca. 120 Mrd. JPY erwirtschaften – und damit die Unternehmensprognose erfreulich übertreffen.

    Auch die für das Jahr 2026 bekanntgegebene mittelfristige Prognose könnte übertroffen werden. Der Industriegasehersteller möchte den operativen Gewinn bis dahin auf einen Wert von 130 Mrd. JPY steigern. Im letzten Earnings Call gewährte das Management einen Einblick in die Wachstumspläne:

    • Nippon Sanso wird über die US-Tochter in den südamerikanischen Markt einsteigen und dort eine erste Anlage zur Herstellung von Wasserstoff und Stickstoff errichten.
    • In den USA arbeitet Nippon Sanso daran, grünen Wasserstoff herzustellen. Die für die Produktion erforderliche Energie stammt aus Erneuerbaren Quellen.
    • Das Management verwies zudem darauf, dass man im Unternehmen viel Erfahrung im Bau und Betrieb von Wasserstoffanlagen habe. Derzeit geht Nippon Sanso aktiv auf Kunden zu und strebt an, weitere Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff zu errichten.
    • Die gesamte Pipeline an Erweiterungsprojekten beläuft sich gegenwärtig auf mehr als 100 Mrd. JPY.

    Angesichts dieses Einblicks erwägen wir, unsere langfristigen Annahmen der erwarteten Unternehmensentwicklung nach oben anzupassen. Bisher haben wir Nippon Sanso folgende Entwicklung zugetraut:

    • 2 % jährliches Umsatzwachstum
    • 2 % jährliche Gewinnsteigerung resultierend aus einem Anstieg der Gewinnmarge

    Mittlerweile erscheint uns also ein Umsatzwachstum von 4 % realistischer. Inklusive der erwarteten Margensteigerung könnte die Ertragskraft von Nippon Sanso daher langfristig sogar um 6 % jährlich zulegen.

    Bewertung der Nippon Sanso Aktie erscheint zu günstig

    Bewertung der Nippon Sanso Aktie anhand des KGVs
    Bildquelle: Aktienfinder.net

    Trotz der positiven Unternehmensentwicklung liegt das KGV der Nippon Sanso Aktie derzeit bei einem Wert von nur 13.

    • Das entspricht einem Bewertungsabschlag von ca. 25 % auf die durchschnittliche Bewertung des Unternehmens in den letzten 10 Jahren sowie
    • einem Bewertungsabschlag von 50 % auf die drei größten Unternehmen der Branche.

    Zwar war der Bewertungsabschlag in den letzten Jahren aufgrund der erhöhten Verschuldung durchaus nachvollziehbar. In den letzten drei Jahren haben die Japaner allerdings bereits große Fortschritte bei der Entschuldung gemacht.

    Daher sollte der Abschlag nun langsam abgebaut werden. Wann das geschieht, ist nicht abzusehen. Japanische Aktien führen ein Eigenleben, bei dem die Geduld von Investoren regelmäßig auf die Probe gestellt wird.

    Weiteres Potential ergibt sich aus einer schrittweisen Erhöhung der Gewinnmarge. Die drei westlichen Konkurrenten sind deutlich profitabler als Nippon Sanso. Die Unternehmensleitung führt eine Reihe von Effizienzsteigerungsmaßnahmen durch, um näher an die branchenübliche Gewinnspanne heranzukommen.

    Fazit: Check bestanden, Nippon Sanso Aktie erscheint attraktiv bewertet ✅

    Die operative Entwicklung überzeugt uns auf ganzer Linie. Das zweistellige Umsatz- und Gewinnwachstum ist beachtlich. Steigende Energiekosten werden über Preisanpassungsklauseln an die Kunden weitergegeben. Das Geschäftsmodell hat Infrastruktur-Charakter. Die Ertragsentwicklung ist inflationsgeschützt und besonders stabil.

    Beim Schuldenabbau kommt Nippon Sanso zügig voran. Nun möchte das Unternehmen durch verstärkte Investitionen auch noch stärker wachsen.

    Umso erstaunlicher, dass sich die Nippon Sanso Aktie seit meinem Einstieg im August 2021 um knapp 20 % nach unten bewegt hat. Die Bewertung ist in diesem Zeitraum schlicht noch günstiger geworden.

    Genau deshalb kann die ausschließliche Betrachtung der Aktienkursentwicklung als Indikator einer erfolgreichen Investition irreführend sein. Wir verfolgen den Ansatz des unternehmerischen Investierens und betrachten den Erfolg oder Misserfolg einer Investition stets aus dem Blickwinkel eines gedanklichen Mitunternehmers.

    Die Einschätzung der Entwicklung der relevanten Kennzahlen sowie der Zukunftsaussichten fällt positiv aus. Daher lassen wir uns von der Kursentwicklung nicht verunsichern.

    Dass bei japanischen Aktieninvestitionen reichlich Geduld erforderlich sein wird, war mir von Anfang an klar. Doch letzlich bin ich davon überzeugt, dass sich eine gute operative Entwicklung mit einer laufend höheren Cashgenerierung eines Tages auch im Aktienkurs bemerkbar machen wird.

    Das KGV von 13 erscheint mir angesichts der Stabilität des Geschäftsmodells und der Bewertung der börsennotierten Konkurrenten zu niedrig. Das Chance-Risiko-Verhältnis einer langfristig angelegten Investition ist hervorragend.

    Wir werden auch in Zukunft die Entwicklung der Nippon Sanso Aktie begleiten und dich in unserem Newsletter darüber informieren, sobald wir einen neuen Blogbeitrag zu Nippon Sanso veröffentlicht haben.

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      Recherchequellen

      Dieser Abschnitt ist für alle, die auf eigene Faust weiter recherchieren möchten. Hier folgt eine Auflistung der wichtigsten Recherchequellen:

      RecherchequelleWas ist dort zu finden?
      AbilitatoNippon Sanso Aktienanalyse
      Aktienfinder.netGrafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung 
      Marketscreener.comAnalystenschätzungen zur künftigen Entwicklung
      TIKR.comGrafiken und Kennzahlen zur fundamentalen Entwicklung
      Nippon SansoErgebnisse zum ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2023
      Nippon SansoInvestorenpräsentation zum ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2023
      Nippon SansoManagement Call zum ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2023
      Nippon SansoManagement Call zur Vorstellung des Medium-Term Management Plans bis 2026